Aus einem Fenster zwölf Meter in die Tiefe gestürzt ist ein junger Mann in Niederösterreich - damit endete ein Rivalitätskampf zwischen zwei Dutzend Afghanen und Somaliern. Nachdem es bereits am Nachmittag Reibereien gegeben hatte, eskalierte der Streit in der Nacht auf Donnerstag: Bei der Massenschlägerei wurde der 17-Jährige aus dem Fenster gestoßen.
Bei dem Horrorsturz aus acht Metern Höhe landete der Somalier zuerst auf einem Vordach und fiel von dort weitere vier Meter in einen Betonschacht. "Feuerwehrleute mussten den Schwerverletzten freischneiden", so Niederösterreichs Polizeisprecher Johann Baumschlager.
Noch ist unklar, weshalb sich der wilde Streit zwischen den beiden Gruppen in dem Flüchtlingsheim in Purkersdorf so aufgeschaukelt hat. Fest steht, dass schon am Nachmittag die Polizei anrücken musste, um den wilden Disput zwischen zwölf Somaliern und ebenso vielen afghanischen Burschen zu schlichten. Sogar einige Wegweisungen wurden ausgesprochen.
Afghanen brachen Tür auf
Doch gegen 1 Uhr kam es dann zum tragischen Höhepunkt der Aggressionen: Die Afghanen brachen mit Gewalt die Tür eines Raumes im zweiten Stock auf, in dem sich die afrikanischen Kontrahenten verbarrikadiert hatten.
Die Fäuste flogen, bei der Schlägerei ereignete sich dann der Fenstersturz. Während Rettungskräfte den Somalier und zwei weitere Verletzte ins Tullner Spital brachten, wurden einige der Rädelsführer festgenommen.
Christoph Matzl und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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