Dieser Unfall hätte noch viel schlimmer ausgehen können: Wie berichtet, entgleiste am Sonntagnachmittag eine Straßenbahn der Linie 62 im Wiener Bezirk Meidling und prallte mit voller Wucht gegen eine Hausmauer. Insgesamt acht Menschen wurden - wie durch ein Wunder - nur leicht verletzt. Brisant: Wie krone.at erfuhr, war der 38-jährige Lenker mit 45 km/h unterwegs - und damit dreimal so schnell wie vorgesehen.
Wie Polizeisprecher Thomas Keiblinger gegenüber krone.at sagte, sei der Bim-Lenker viel zu schnell in die Kurve bei der Eichenstraße Ecke Aßmayergasse gerast: "Statt 15 km/h fuhr die Straßenbahn 45 km/h." Das 40 Tonnen schwere Fahrzeug dürfte im Zuge der hohen Geschwindigkeit aus den Gleisen gesprungen sein und donnerte gegen eine Hausmauer.
Berufsrettung rückte mit zehn Teams an
Die Wiener Berufsrettung rückte mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an: Laut Sprecherin Corina Had wurden gleich zehn Teams zur Unfallstelle geschickt: "Bei so einer Alarmierung weiß man nie, was einen erwartet", so Had am Sonntagabend gegenüber krone.at.
Die schlimmsten Befürchtungen der Einsatzkräfte wurden zum Glück nicht Wirklichkeit: Insgesamt wurden zwar acht Menschen - darunter auch der Straßenbahnlenker selbst - verletzt, sie kamen allerdings mit Abschürfungen und Prellungen davon.
Keine Hinweise auf Alkoholisierung
Warum der Straßenbahnfahrer mit derart überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, ist noch unklar. Laut Keiblinger habe nichts auf eine Alkoholisierung hingewiesen. Der 38-Jährige war nach dem Unfall wie auch die anderen Opfer ins Spital gebracht worden.
Wie die Wiener Linien am Montag bekannt gaben, habe der Straßenbahnfahrer laut eigenen Angaben ein "Blackout" erlitten. Weitere Ermittlungen führen Polizei und Staatsanwaltschaft. Welche Konsequenzen dem Lenker nun drohen, ist noch nicht bekannt.
Die Unfallstelle wurde noch am späten Sonntagabend geräumt, der Betrieb der Linie 62 und der dort verkehrenden Wiener Lokalbahn läuft wieder normal. "Die Wiener Linien wünschen den verletzten Menschen baldige Genesung und danken den gestern in großer Zahl arbeitenden Einsatzkräften von Berufsrettung, Feuerwehr und Co.", so Wiener-Linien-Sprecher Dominik Gries.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.