Wenige Tage nach dem großen Schlag gegen Kinderpornos im Darknet melden deutsche Ermittler den nächsten Erfolg: Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das BKA am Donnerstag mitteilte, wurden die Wohnungen von 67 Tatverdächtigen durchsucht. Ein betroffener Chat-Dienst aus den USA unterstützte die Ermittlungen.
Die Beschuldigten im Alter von 18 bis 80 Jahren stehen im Verdacht, über den Dienst "Chatstep" kinderpornographische Bilder und Videos getauscht zu haben. Die Aufnahmen zeigten schweren sexuellen Missbrauch von Kindern, darunter auch von Kleinstkindern, sowie von sexueller Gewalt gegen Kinder.
Um die mutmaßlichen Täter zu identifizieren, arbeitete "Chatstep" mit dem Bundeskriminalamt zusammen. Die Auswertung der sichergestellten Datenträger sowie weitere Ermittlungen dauern dem Bericht nach noch an. Die meisten Tatverdächtigen kommen demnach aus Hessen, Niedersachsen (je neun), Bayern und Nordrhein-Westfalen (je acht) sowie Baden-Württemberg (fünf).
Internationaler Kinderporno-Ring gesprengt
Vor wenigen Tagen hatten die Ermittler bereits einen großen Schlag gegen Kinderpornografie gemeldet. Eine der größten internationalen Kinderpornografie-Plattformen im Darknet, "Elysium", wurde stillgelegt, 14 Verdächtige wurden festgenommen. Zwölf von ihnen wird sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Sieben Beschuldigte - fünf Deutsche und zwei Österreicher - kamen in Untersuchungshaft.
Auf der 87.000 Nutzer zählenden Plattform «Elysium» wurden demnach kinderpornografische Bilder und Videos ausgetauscht. Die Opfer waren Kinder im Alter von zwei bis acht Jahren. Für die Verbreitung kinderpornografischen Materials können bis zu fünf Jahre Gefängnis verhängt werden.
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