Die Facebook-Seite "Wir für Sebastian Kurz" sorgt mit einer "Umfrage" zum Brenner für Aufregung im Internet. Die ÖVP wurde für die Seite kritisiert, Sprecher Peter L. Eppinger distanzierte sich daraufhin von der Seite und gab bekannt, dass ihre Löschung bereits bei Facebook beantragt wurde. Generalsekretärin Elisabeth Köstinger ortet Dirty Campaigning.
Die Seite hat mittlerweile mehr als 5500 Likes - bei Weitem nicht so viele wie die echte Seite von Sebastian Kurz (592.000 Likes), aber genug, um reichlich Aufmerksamkeit zu bekommen. Genau das ist mit einem Posting vom Dienstag auch gelungen: "Zigtausende Migranten warten in Italien darauf, nach Mitteleuropa weiterzukommen, NGOs drohen, die Menschen nach Österreich zu bringen. Soll Österreich sich das gefallen lassen?" Darunter sind Innenminister Wolfgang Sobotka und Außenminister Kurz am Brenner zu sehen.
ÖVP distanziert sich
Nach zahlreichen kritischen Beiträgen, unter anderem von Klaus Schwertner von der Caritas, sah sich Kurz-Sprecher Peter L. Eppinger gezwungen, Stellung zu beziehen. In einem Kommentar auf Facebook erklärte er, dass man die Seite schon länger beobachte und auch schon Kontakt mit den Administratoren aufgenommen habe. Da dies nichts gebracht habe, sei bei Facebook die Löschung der Seite beantragt worden.
Köstinger ortet Dirty Campaigning
Die Volkspartei sieht in der Facebook-Seite einen "weiteren Tiefpunkt im Dirty Campaigning" gegen ihren Parteichef. Generalsekretärin Köstinger vermutet gar "politische Gegner" als Betreiber der Facebook-Seite. Es werde bewusst der Anschein erweckt, dass es sich um eine Fan-Seite des ÖVP-Chefs handle, sie werde aber "definitiv nicht" von der ÖVP oder von Unterstützern betrieben, erklärte sie.
Es werde "mit verfälschenden Statements und Postings" gearbeitet und missbräuchlich die Corporate Identity der ÖVP verwendet. Das Ziel sei es offensichtlich, Kurz zu schaden, glaubt Köstinger. "Dieser Stil der untergriffigen Wahlkampfführung, möglicherweise durch politische Mitbewerber, wird von uns scharf verurteilt und ist sofort zu stoppen." Welchen "Mitbewerber" sie konkret hinter der Seite vermutet, ließ Köstinger offen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.