Es sollte ein schönes Fest am Berg werden, eine 50er-Feier im Prielschutzhaus in Hinterstoder - doch ein 29-jähriger Niederösterreicher kam nie auf der Geburtstagsparty an. Seine Freunde warteten vergeblich, schlugen schließlich in großer Sorge Alarm. Eine Suche mit dem Hubschrauber brachte dann rasch traurige Gewissheit: Der junge Kletterer war bei seinem Aufstieg in den Tod gestürzt.
Das Geburtstagskind hatte noch mit dem erfahrenen Alpinisten telefoniert, als dieser am Weg zum Prielschutzhaus in Hinterstoder war - der 29-jährige Niederösterreicher hatte Zweifel, ob seine Kletterroute noch stimmt. Der Freund riet ihm zur Vorsicht.
Das war das letzte Lebenszeichen von Harald B. aus Reinsberg (NÖ).
Hüttenwirt schlug Alarm
Als er Stunden später sein Ziel noch immer nicht erreicht hatte und auch am Handy nicht mehr abhob, schlug der Hüttenwirt Harald Höll Alarm: "Wir haben mit dem Hubschrauber die Gegend abgesucht, zuletzt war er auf 2000 Metern gewesen. Weil Harald kürzlich bei einer Tour mit Krämpfen Probleme gehabt hatte, hofften wir, dass er einfach deswegen nicht weiterkommt. In der Ausstiegsrinne vom linken Ostwandweg der Spitzmauer hab’ ich dann aber etwas Rotes gesehen. Da wusste ich, es ist vorbei."
Feier beendet
Die Feier nahm ein jähes Ende. Der Leichnam des jungen Verunglückten konnte wegen starken Nebels anfangs nicht geborgen werden. Erst am nächsten Tag wurde noch ein Versuch gestartet, per Taubergung konnte der ledige Kletterer durch den Polizeihubschrauber ausgeflogen werden.
Fotos auf Facebook
Harald B. hatte erst wenige Tage zuvor auf Facebook Fotos von einer Tour auf seinen Hausberg, den Ötscher, gepostet - er starb bei seiner großen Leidenschaft.
Jasmin Gaderer. Kronen-Zeitung
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