Schleichende Gefahr

Hepatitis ist größere Bedrohung als HIV

Gesund
26.07.2017 14:30

Weltweit sterben mehr Menschen an Virushepatitis als an Aids oder Malaria. In Österreich wird derzeit von 20.000 bis 40.000 Menschen ausgegangen, die mit Hepatitis C infiziert sind. Warum es keine genaueren Zahlen gibt? Die Leber leidet lange stumm, bis die Krankheit diagnostiziert wird, können Jahre vergehen. Vor Hepatitis A und B schützt die Impfung.

Oft sind erhöhte Leberwerte erste Alarmsignale, die im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt, jedoch häufig ignoriert werden und nach Jahren zu Leberzirrhose und Krebs führen können. Je früher die Infektion entdeckt wird, desto besser lässt sie sich therapieren. In der Behandlung wurden in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt. Hepatitis B (wird durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten bei bestehenden Hautverletzungen übertragen) ist gut zu kontrollieren, Hepatitis C (Blut zu Blutübertragung) mit neuen Medikamenten zu fast hundert Prozent heilbar. "Betroffene müssen aber identifiziert und der Zugang zur Therapie verbessert werden. Durch konsequente Behandlung können Patienten Lebensjahre gewinnen und Todesfälle werden vermieden", berichtete Prim. Dr. Andreas Maieron vom Universitätsklinikum St. Pölten, NÖ, auf einer Pressekonferenz in Wien

Der Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli steht unter dem Motto "NOhep - für eine Welt ohne Hepatitis". Ziel ist es, sämtliche viralen Leberleiden bis zum Jahr 2030 zu eliminieren. "Einiges wurde bereits erreicht, allerdings ist noch vieles dafür nötig", so Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich und meint damit vor allem den Bereich der Aufklärung, um die Impfrate gegen Hepatitis A und B deutlich zu steigern. Außerdem setzt sie sich gegen Diskriminierung Betroffener ein. "Es gibt keinen Grund Erkrankte zu stigmatisieren, keiner ist vor einer Infektion gefeit."

Eva Rohrer, Kronenzeitung

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