Keine Gehälter

Fehlende Zahlungen: Platzt jetzt die China-Blase?

Sport
26.07.2017 18:00

Seit einigen Jahren pumpen Klubs aus China Geld im großen Stil in den Transfermarkt. Dabei scheint keine Ablösesumme und keine Gehaltsforderung zu hoch zu sein. Jetzt drohen 13 von 16 Klubs in Chinas Eliteliga aber Probleme. Grund: Sie sollen Gehälter nicht bezahlt haben.

Betroffen seien auch die finanzstarken Vereine rund um die internationalen Topstars. Das geht aus einem Brief des chinesischen Fußballverbandes hervor. Der neue Arbeitgeber des Ex-Kölners Anthony Modeste, Tianjin Quanjian, soll in dem Schreiben ebenso genannt werden wie Shanghai Shenhua (Carlos Tevez), Hebei China Fortune (Ezequiel Lavezzi) und Shanghai SIPG (Hulk, Oscar).

Wie "Sky" berichtet, beobachtet die internationale Spielergewerkschaft "FIFPro" die Situation in China bereits seit Längerem. "Für uns ist es nicht neu, dass chinesische Klubs - wie im Übrigen auch Vereine aus vielen anderen Ländern - in derartige Probleme involviert sind", sagt Jonas Baer-Hoffmann, Director Policy der FIFPro. "Da es in China jedoch an einer Spielervereinigung fehlt, sehen wir meist nur die Fälle der internationalen Spieler, die von chinesischen Vereinen nicht mehr bezahlt werden", so Baer-Hoffmann weiter.

(Bild: EPA)

Vereine wehren sich
"Sollte es sich bestätigen, dass derartige strukturelle Probleme bestehen, dann führt es dazu, dass interessierte Spieler abgeschreckt werden. In den Topligen der Welt, mit denen China konkurrieren will, wurden derartige Probleme zwischen Liga, Vereinen und Spielergewerkschaft gelöst", erklärt Baer-Hoffmann.

Nach dem Bekanntwerden der fehlenden Zahlungen gehen nun erste Klubs an die Öffentlichkeit, um sich zu rechtfertigen. Shanghai SIPG verkündete beispielsweise, dass man "alle Schulden bereits im vergangenen Oktober" bezahlt und "die Belege an die CFA" übermittelt habe. Auch der Klub des argentinischen Stars Tevez, Shanghai Shenhua, stellte klar, dass man die Vorwürfe untersuchen und ausstehende Zahlungen so schnell wie möglich begleichen möchte.

Der chinesische Verband setzte den Vereinen ein Ultimatum. Bis zum 15. August müssen ausstehende Gehälter und Ablösesummen bezahlt sein. Sollte dies nicht passieren, "werden die betroffenen Vereine von jeglichen professionellen Fußballigen in China ausgeschlossen."

Ganz oben im Video sehen Sie einen Archiv-Beitrag von Ende 2016, in dem der Transferwahnsinn in China thematisiert worden ist!

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(Bild: KMM)



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