Ein herrenloser Koffer sorgte Donnerstagfrüh wieder einmal für einen Großeinsatz der Wiener Polizei, diesmal in der U-Bahn-Station nahe des AKH. Zum Glück falscher Alarm. Welche Auswüchse der Terror-Alarmismus haben kann, erlebten zwei Wahl-Wiener.
Ein gut situiertes Ehepaar aus Frankreich, das in der Bundeshauptstadt lebt, erledigte im November 2015 kurz vor der Banköffnung in der Innenstadt eine Überweisung im Foyer. Dabei entdeckten die Franzosen, wenige Tage nach dem blutigen Paris-Terror mit 130 Toten, einen Zettel, auf dem in französischer Sprache stand: "Diese Bank wird in 24 Stunden explodieren! Die Eheleute wollten warnen, gaben einer eingetroffenen Angestellten den Zettel. Evakuierung, großer Polizeieinsatz! Zum Glück: falscher Alarm.
Plötzlich Beschuldigte statt Zeugen
Als es nach dem Vorfall zur Zeugeneinvernahme kam, wandte sich aber das Blatt. "Meine Mandanten wurden als Beschuldigte geführt wegen gefährlicher Drohung, ein Verfahren wurde eingeleitet", so Anwalt Raphael Seidler. Erst jetzt, mehr als ein Jahr und zwei grafologische Gutachten später, die belegten, dass die Handschriften der Franzosen mit der des noch unbekannten Bombendrohers nicht übereinstimmten, die Entwarnung: keine Anklage!
Wirbel am Airport wegen falschem Alarm
Mittwochabend hatte ein herrenloser Koffer für Aufregung am Flughafen Wien-Schwechat gesorgt. Die Ankunftshalle musste gesperrt werden, ein Teil des Bereichs des Terminal 3 wurde geräumt. Der Besitzer des Gepäckstückes tauchte schnell auf und es konnte Entwarnung gegeben werden.
M. Lassnig/S. Ramsauer, Kronen Zeitung/krone.at
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