Eine auffällig gefärbte Spinne hielt in der Nacht auf Dienstag einen 51-Jährigen aus Neustift/Waltersdorf wach: Er wurde in seinem Bett von ihr gebissen, was ihm unheimliche Schmerzen bereitete. Mit welcher Art von Tier er es zu tun hatte, fand der Oststeirer erst nach der Recherche im Internet heraus: Es handelte sich um eine Dornfingerspinne, deren Bisse extrem selten sind.
Der 51-Jährige aus Neustift bei Waltersdorf schlief schon, als er gegen zwei Uhr nachts am Dienstag einen furchtbaren Schmerz im Daumen verspürte. "Es tat höllisch weh, wie ein schlimmer Bienenstich", erzählt Richard N. Der Steirer fotografierte das Tier und erforschte im Internet, welche Art von Spinne er vor sich hatte.
Mann nahm Spinne zum Hausarzt mit
Es war eine Dornfingerspinne, deren Lebensraum sich üblicherweise auf Wiesen oder Stauden beschränkt. Vom Schmerz hellwach, gab der 51-Jährige das auffällig gefärbte Tier in ein verschließbares Glas und fuhr zum Hausarzt. Als Therapie gab dieser dem Steirer eine Cortisonsalbe sowie ein Antibiotikum mit.
"Schmerzhaft, aber nicht gefährlich"
Laut Johannes Gepp, Leiter des Instituts für Naturschutz in Graz, besteht aber kein Grund zur Panik: "Der Biss ist zwar schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Symptome wie Schwellungen und Übelkeit vergehen nach einer Stunde bis drei Tagen." Längere Trockenheit wie heuer im Südosten Österreichs und hohe Temperaturen begünstigen das Vorkommen dieser Tierarten.
Wahrscheinlichkeit für Bisse äußerst gering
"Die Wahrscheinlichkeit, von einer Dornfingerspinne gebissen zu werden, liegt allerdings bei eins zu einer Million. Oft gibt es Verwechslungen mit einem Kreuzotterbiss", betont der Naturschutzexperte, der die Spinne dann übrigens abgeholt hat.
Christina Petru, Kronen Zeitung
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