Fünf Monate nach dem Bescheid der niederösterreichischen Landesregierung zur Tötung von 40 Fischottern verlangt die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" jetzt genaue Informationen: "Wir wollen wissen, wie viele der geschützten Tiere wann und wo bislang tatsächlich 'entnommen', also getötet wurden. Denn seit Ausstellung des Bescheids herrscht seitens der Landesregierung leider absolute Funkstille", sagt Kampagnenleiterin Martina Pluda.
Die Menschen hätten ein Recht, über die Tötungen der an sich streng geschützten Fischotter laufend informiert zu werden. "Als Tierschutzorganisation ist es uns besonders wichtig zu wissen, wie die einzelnen Tötungen begründet werden, um die Ausnahme vom strengen rechtlichen Schutz zu rechtfertigen", so Pluda. "Wir gehen davon aus, dass jeder einzelne Fall von der Landesregierung selbstverständlich dokumentiert wurde - ansonsten würde die Quote ja gar keinen Sinn machen."
22.000 Unterschriften auf Petition
Vor Erlass des Bescheids gab es heftige Proteste von Tier- und Artenschützern. Die "Vier Pfoten" hatten gemeinsam mit dem WWF Österreich eine Petition ins Leben gerufen, die mehr als 22.000 Menschen unterschrieben haben. Beide Organisationen haben die Petition Anfang April dem zuständigen Landesrat Stephan Pernkopf übergeben. Auch Maggie Entenfellner und die "Krone Tierecke" hatten sich gegen die Tötungen aufgelehnt.
"Zumindest Ausführung muss transparent sein"
"Die Landesregierung hat sich vor fünf Monaten sehr eigenmächtig für die Tötung der Fischotter entschieden und damit gegen EU-Recht verstoßen. Wir fordern, dass zumindest die Ausführung des Bescheids transparent und nachvollziehbar erfolgt", so Pluda.
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