Seit dem Superhit "Lieblingsmensch" hat sich das Leben von Namika (25) um 180 Grad gedreht. Logo, dass die Sängerin den Ohrwurm auch beim Linzer "Krone"-Fest (18. + 19. August) performen wird. Warum die sympathische Musikerin, die gerade am zweiten Album feilt, einst Philosophie studiert hat, was sie über die österreichische Mentalität denkt, welche Dinge immer in den Koffer müssen und warum sie sich als Kulturhybrid bezeichnet, verriet sie vor dem größten Openair Oberösterreichs (70 Acts auf 12 Bühnen bei freiem Eintritt) im Interview.
"Krone": Eigentlich heißen Sie ja Hanan Hamdi - wie kamen Sie zu Ihrem Künstlernamen, der "die Schreiberin" bedeutet?
Namika: Ich bin zuvor als Hän Violett aufgetreten, das war aber wenig überlegt und war eine Mischung aus Lieblingsfarbe und Spitzname. Namika habe ich bewusst gesucht. Es hat einige Monate gedauert, bis ich auf diesen orientalischen Namen gestoßen bin.
"Krone": Begleitet Sie Musik eigentlich schon seit der Kindheit?
Namika: Ganz ehrlich, ich war früher eher schüchtern, hab’ die Musik mit meinem Cousin entdeckt. Gemeinsam haben wir als Kinder in einer Phantasiesprache alle möglichen Songs nachgerappt. Meinen ersten Text habe ich übrigens allein im Kämmerlein geschrieben. Meine Tante, die für mich Vorbild und Bezugsperson war, hat mir eigentlich die Augen für den Hip-Hop geöffnet.
"Krone": Neben dem Singen hatten Sie in Ihrer Jugend ein großes Faible für Handball.
Namika: Damit habe ich mit acht Jahren begonnen und mich auch richtig reingesteigert. Ich wurde sogar abgeworben und habe dann zum Ende hin in der dritten Bundesliga in der A-Jugend gespielt.
"Krone": Sie haben marokkanische Wurzeln, was verbindet Sie heute noch mit diesem Land?
Namika: Als Kind habe ich meistens die Sommerferien dort verbracht. Ich wollte immer wissen, wo ich herkomme, daher ist auch mein erstes Album "Nador" nach der Heimat meiner Großeltern benannt. Ich sehe mich selbst als Kulturhybrid.
"Krone": Das müssen Sie mir jetzt genauer erklären.
Namika: Die Erziehung zu Hause war marokkanisch, draußen war die deutsche Kultur. Beides ist ganz natürlich gewachsen und in mir drinnen.
"Krone": Und was ist nun so richtig typisch deutsch an Ihnen?
Namika: Sicher die Pünktlichkeit und der Fleiß, gewisse Dinge zu schaffen. Marokkanisch ist die Gemütlichkeit oder dass ich gerne würzig esse.
"Krone": Sie haben der Karriere einst Ihr Philosophie-Studium geopfert. Warum Philosophie?
Namika: Aus Eigeninteresse, um ein wenig mich selbst zu finden, und um das zu lesen, was helle Köpfe in früheren Zeiten so gedacht haben.
"Krone": Derzeit arbeiten Sie gerade am zweiten Album. Was können Sie dazu verraten?
Namika: Ich bin relativ weit, da ich aber perfektionistisch bin, versuche ich, noch etwas bei den Songs rauszuholen.
"Krone": Als Sängerin sind Sie immer viel auf Achse, was darf denn niemals im Koffer fehlen?
Namika: Das sind sogar drei Sachen - nämlich Fön, Lockenstab und Glätteisen.
"Krone": Ihr Aussehen ist für Sie also offenbar sehr wichtig.
Namika: Ich will jetzt nicht oberflächlich wirken, aber wenn man auf die Bühne geht, gehört es für mich einfach dazu, dass man ein anständiges Bühnenbild abgibt.
"Krone": Beim Linzer "Krone"-Fest stehen Sie auf der Hauptbühne, was darf man sich - abgesehen vom Superhit "Lieblingsmensch" - erwarten?
Namika: Sicher kein Konzert, bei dem man sich nebenbei eine Wurst holt und sich berieseln lässt. Wir haben richtig Lust, mit Linz zu feiern und auf der Bühne ordentlich Gas zu geben. Ich freue mich schon, finde auch die österreichische Mentalität toll, weil die total herzlich und entspannt ist. In Deutschland ist man ein bisschen mehr fixiert und mehr auf Geld orientiert.
STECKBRIEF:
Name: Namika (Hanan Hamdi)
Wohnort: Frankfurt
Alter: 25
Beruf: Sängerin/Songwriterin
Sternzeichen: Löwe
Hobby: Urlauben
Zuletzt gelesen: "Buddhismus"
Lieblingsort: Couch in meinem Wohnzimmer
Das mag ich: Stracciatella-Eis, Live-Auftritte und sich mit Menschen künstlerisch
austauschen
Meine Stärke: Musik
Meine Schwäche: Musik
Typisch ich: Ich esse wenig Fleisch
Andi Schwantner, Kronen Zeitung
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