Seit Trump regiert

Mehr Menschen sterben an Grenze von USA und Mexiko

Ausland
05.08.2017 11:11

Die Zahl der an der mexikanisch-amerikanischen Grenze gestorbenen Migranten ist in den ersten sieben Monaten der Präsidentschaft von Donald Trump um 17 Prozent gestiegen. Zwischen Jänner und Juli seien insgesamt 232 Todesfälle registriert worden, teilte die Internationale Migrationsorganisation mit, im Vorjahreszeitraum waren es 204 Tote.

Mit 50 Toten im Juli sei die höchste Zahl zu beklagen gewesen, 15 Leichen wurden dabei in der heißen Wüste Arizonas entdeckt. Vor zwei Wochen fand die Polizei zudem zehn Leichen geflüchteter Menschen in Texas in einem Lastwagen. Die Zahl der von Grenzpatrouillen erfassten Migranten ging dem Bericht zufolge allerdings um fast die Hälfte auf 140.024 zurück.

Vor allem aus den von viel Gewalt erschütterten Ländern Mittelamerikas versuchen Migranten über Mexiko in die USA zu kommen. 65 Prozent der an Grenzen in Nord- und Lateinamerika gestorbenen Menschen kämen an der rund 3.200 Kilometer langen Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko um, hieß es. Trump hatte eine deutliche Verschärfung der Grenzpolitik angekündigt, um Migranten von den USA fernzuhalten. Eine von ihm vorgeschlagene Mauer ist bisher aber nicht finanzierbar.

Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko (Bild: AFP/Guillermo Arias)
Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko

Hälfte aller Einwanderer aus Mexiko sind illegal in den USA
Zudem setzt Trump auf eine rigorose Abschieberpraxis. Die Geldsummen, die mexikanische Migranten an die Familien in ihrer Heimat überweisen, erreichte zuletzt einen neuen Rekordwert. Insgesamt wurden laut der mexikanischen Zentralbank 13,95 Milliarden US-Dollar (11,85 Mrd. Euro) in den ersten sechs Monaten nach Mexiko überwiesen. In den USA leben rund elf Millionen Einwanderer aus Mexiko, davon nach Schätzungen rund 5,6 Millionen Menschen ohne Aufenthaltsstatus.

In einer Analyse der Bank Banorte-Ixe hieß es, der Anstieg hänge womöglich mit der Angst vor Abschiebungen zusammen. Das kann dazu führen, dass aus Sorge, Gelder nicht rechtzeitig in die Heimat transferiert zu bekommen, die Überweisungen zugenommen haben.

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