Heftiger Regen, Aquaplaning auf der Autobahn - das wurde am Sonntag auf der A 8 bei Weibern einer fünfköpfigen mazedonischen Familie zum Verhängnis: Ihr Wagen kam ins Schleudern und überschlug sich dann mehrfach. Alle fünf Insassen wurden verletzt, darunter ein acht Monate altes Baby schwer.
Sonntag kurz vor 9 Uhr geriet der 49-jährige Familienvater aus Mazedonien auf der Fahrt in Richtung Suben infolge des Aquaplanings ins Schleudern. Der Wagen kam dann rechts von der Autobahn ab und stieß mit voller Wucht gegen eine ansteigende Böschung. Anschließend wurde der Pkw wieder zurück auf die Fahrbahn katapultiert, wobei er sich mehrmals überschlug, bis er schlussendlich auf der linken Fahrbahnseite zum Stehen kam.
Beim Crash kamen der Vater und seine drei älteren mitfahrenden Kinder im Alter von zehn, 17 und 20 Jahren mit leichteren Verletzungen noch relativ glimpflich davon. Doch der gerade erst acht Monate alte Bub der 17-jährigen Tochter wurde beim Unfall schwer verletzt und kam wie seine Familie ins Krankenhaus nach Wels. Nach dem folgenschweren Unfall kam es im Reiseverkehr zu einem kilometerlangen Rückstau.
Richtige Reaktion beim Aufschwimmen üben
Fahrsicherheitstrainings gehören heutzutage zur Führerschein-Grundausbildung
- richtiges Verhalten bei Glatteis und Aquaplaning lässt sich aber am besten bei speziellen Kursen, wie sie zum Beispiel der ÖAMTC in seinen Fahrsicherheitszentren anbietet, erlernen.
Tipps bei Aquaplaning
Je nach Fahrzeugart und -bereifung tritt Aquaplaning bei unterschiedlichem Tempo, meist ab etwa 80 km/h, auf. Wenn das Fahrzeug aufschwimmt, heißt es Nerven bewahren und Folgendes beachten:
* Lenkrad ruhig halten: Die Reifen müssen in Fahrtrichtung bleiben, zugleich auskuppeln (bei Automatik Stellung "N") und Fuß vom Gas nehmen, bis die Reifen wieder greifen.
* Nicht auf ESP verlassen: Das ESP kann Aquaplaning nicht verhindern, sondern nur die Motorleistung verringern. Erst wenn wieder alle Reifen Bodenkontakt haben, kann das EPS helfen, die Stabilität wieder zu erlangen.
* Vorbeugen ist besser: Die Gefahr von Aquaplaning verringert sich durch Drosselung des Tempos, durch gute Profiltiefe und passenden Reifendruck. Auch der Zustand der Stoßdämpfer spielt eine große Rolle.
Johann Haginger, Johannes Nöbauer / Kronen Zeitrung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.