Reptilienexpertin Helga Happ verzeichnet heuer so viele "entkrochene" und verletzte Schildkröten wie noch nie und musste schon eine Dependance einrichten. Vor allem die Wasserschildkröten werden immer wieder einfach ausgesetzt, die Landschildkröten büxen gern aus.
An die 44 Schildkröten müssen derzeit von Kärntens Reptilienexpertin Helga Happ versorgt werden. "Die Griechischen Landschildkröten büxen gern aus, wenn sie nicht sicher verwahrt werden. Die Amerikanischen Schmuckschildkröten - Wasserschildkröten - werden immer wieder einfach ausgesetzt. Die armen Tiere werden als Winzlinge gekauft und wenn sie größer werden, einfach entsorgt", ist Helga Happ verzweifelt.
Pflege der Schildkröten sehr kostenintensiv
Die Pflege der verletzten Tiere ist sehr kostenintensiv; vor allem die Griechischen Landschildkröten müssen auf Herpes untersucht werden, was noch höhere Kosten verursacht. "Ich verstehe nicht, warum Menschen sich Tiere anschaffen und dann nicht darauf aufpassen können, die Schildkröten lieblos auf einem Balkon halten und vielleicht gar als Spielzeug für Kinder anschaffen. Tiere sind kein Spielzeug! Das Aussetzen ist zudem strafbar", betont Happ, die viele Tiere in einer Außenstation auf dem Kreuzbergl unterbringen musste, da im Reptilienzoo kein Platz mehr war. "Ich bin froh und dankbar, solch engagierte Tierpfleger zu haben, welche die zusätzlichen Aufgaben übernehmen", so Happ.
Claudia Fischer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.