"Das Bundesheer wird alles unternehmen", die Ursachen für den Tod des jungen Rekruten "lückenlos und transparent aufzuklären. Das ist für mich oberstes Gebot", erklärte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Mittlerweile ist auch klar: Der Tod des 19-jährigen Gardisten im niederösterreichischen Horn ist auf "Überhitzung des Körpers" zurückzuführen. Vorbehaltlich weiterer Untersuchungen gebe es keinen Hinweis auf eine relevante bakterielle Erkrankung des Grundwehrdieners, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Krems.
Die Überhitzung des Körpers habe zu Herzstillstand geführt, teilte Behördensprecher Franz Hütter am Dienstagnachmittag mit. Etwaige Vorerkrankungen des Rekruten werden noch untersucht. Der 19-Jährige war nach einem Marsch im Krankenhaus verstorben. Vorerst war man von einer bakteriellen Infektion ausgegangen.
Untersuchungskommission ermittelt
Die Leitung jener Untersuchungskommission des Österreichischen Bundesheeres, die den tragischen Todesfall untersucht, wird vom Brigadier der Miliz, Hans Rathgeb, übernommen. Rathgeb ist Präsident des Landesgerichtes Salzburg und Milizexperte des Generalstabschefs.
Dem Minister sei es besonders wichtig, dass der Todesfall von einer Kommission unter der Leitung einer unabhängigen Stelle untersucht wird. "Ich bin dem Präsidenten des Landesgerichtes Salzburg Rathgeb sehr dankbar, dass er sich bereit erklärt hat, die Leitung dieser Kommission zu übernehmen", so Doskozil. Dieser habe "für vollständige Aufklärung zu sorgen", so Doskozil.
Überprüfung der Ausbildungsvorschriften
Zugleich kündigte der Verteidigungsminister die Einrichtung einer Sonderkommission unter Leitung des ehemaligen Kommandanten des Streitkräfteführungskommandos des Österreichischen Bundesheeres, Generalleutnant Günter Höfler, an. Diese Sonderkommission wird die Überprüfung sämtlicher relevanter Ausbildungsvorschriften vornehmen, um Defizite zu eruieren und Verbesserungen umzusetzen.
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