Nach der Senioren-WG-Tragikomödie "Und wenn wir alle zusammenziehen?" arbeitet Regisseur Robelin erneut mit Pierre Richard zusammen. Sie wissen schon, der einstmals "große Blonde", der ergraut und souveräne 83 nichts an Charme eingebüßt hat. Von Alex (Yaniss Lespert), dem Freund seiner Enkelin, in die Finten des Internets eingeweiht, erweist sich Pierre als feinfühlig-wortgewandter Minnesänger in einem Datingportal, schmückt sich aber keck mit Bild und Daten seines jungen Instruktors Mon dieu, das kann ja heiter werden!
Der Elan, mit dem sich die rüstige Silberschläfe ins virtuelle Flirten stürzt und "Herz über Kopf" chattet, hat etwas Rührendes. Köstlich, wie der schlitzohrige Cyrano des geschliffenen Wortes sein Lügengebäude mehr und mehr ins Wanken bringt - und Alex kühn in die Digitalisierung seines Gefühlslebens hineinzieht.
Eine fein ausgetüftelte Komödie, die die Pikanterie geschönter Online-Profile nicht ausspart und zeigt, dass Amor zurechtrückt, was zurechtgerückt werden muss.
Kinostart von "Monsieur Pierre geht online": 11. August.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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