Im niederösterreichischen Petronell ist bei Grabungsarbeiten für ein Leitungsprojekt der EVN Wasser eine antike römische Wasserleitung freigelegt worden. Außerdem wurden Gräber aus dem zweiten bis dritten Jahrhundert nach Christus sowie Überreste der antiken sogenannten Limesstraße von Wien (Vindobona) über Carnuntum nach Budapest (Aquincum) entdeckt.
Die alte Wasserleitung ist nun freigelegt, dokumentiert und gesichert worden. Die Ergebnisse dieser Forschungen sollen in einer kleinen Ausstellung in Petronell-Carnuntum gezeigt werden. Ab Mitte August wird die Ausgrabung wieder verfüllt, "so dass einer landwirtschaftlichen Bewirtschaftung im Herbst dieses Jahres nichts im Wege stehen wird", erklärte der wissenschaftliche Leiter der Römerstadt Carnuntum und Landesarchäologe von Niederösterreich, Franz Humer.
Wasserleitung noch heute funktionstüchtig
Ab 2020 soll die neue EVN-Naturfilteranlage beim Brunnenfeld Petronell zahlreiche Gemeinden der Region mit weichem Wasser versorgen. Da bei den Grabungen für das dazugehörige Leitungsprojekt die Entdeckung archäologischer Funde vermutet wurde, wurden Experten der Denkmalbehörde, der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich und der Römerstadt Carnuntum mit einbezogen. Dabei wurde die römische Wasserleitung freigelegt, die der Aussendung zufolge nach über fast 2000 Jahren immer noch Wasser in den Tiergarten von Schloss Petronell befördert.
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