Ein Muss!

Gebogener Lärmschutz für Hallwang

Salzburg
17.08.2017 23:30

Das Salzburger Top-Unternehmen Rieder aus Maishofen im Pinzgau baut bis 2018 einen 1,6 Kilometer langen und 7,5 Meter hohen gebogenen Lärmschutz auf der Tauernautobahn bei Reitdorf-Flachau. Die "Krone" sah sich die Situation in Hallwang an, direkt an der Westautobahn: Hier braucht es den gleichen Lärmschutz.

Das Jahrhundert-Projekt des Lärmschutztunnels für Zederhaus (siehe Interview) ist fertig, es hat dem Ort "ein neues Leben" gebracht.

Im Gesamt-Paket für die Anrainer der Tauernautobahn im Lungau waren auch die Einhausung in Flachau sowie der Lärmschutz für Reitdorf enthalten.

Peter Kerschbaumer, Wolfgang Rieder und Anton Steiner (v.l.: Erfolgreiche Firma. (Bild: Artisual I Peter Moser)
Peter Kerschbaumer, Wolfgang Rieder und Anton Steiner (v.l.: Erfolgreiche Firma.
Tunnelfertig, Aufschüttung auch â013 so sieht es nach der Begrünung bald in Zederhaus aus. (Bild: ASFINAG)
Tunnelfertig, Aufschüttung auch â013 so sieht es nach der Begrünung bald in Zederhaus aus.

Die Einhausung ist in Betrieb, leider kommt es in den Spitzenzeiten der Reisewelle am Samstag immer wieder zu notwendigen Blick-Abfertigungen. Doch sonst funktioniert es bestens.

Nun steht Reitdorf an. Wolfang Rieder, der Geschäftsführer der Rieder-Gruppe, berichtet erfreut: "Wir haben den Zuschlag bekommen, um rund sieben Millionen Euro verwirklichen wir unsere innovative Systemlösung." So eine gebogene Lärmschutzwand ist jetzt schon bei der Raststation in Eben im Pongau zu sehen.

Die Bauarbeiten werden noch im Herbst 2017 aufgenommen, und zwar in Richtung Villach. Ab Frühjahr 2018 folgt dann die Errichtung der Lärmschutz-Bogen nach Norden.

Das Projekt erstreckt sich auf eine Länge von 1.600 Meter.

Dies entspricht genau jener Strecke bei Hallwang, wo die Lärmbelastung besonders groß ist. Konkret von der Kurve nach der Raststation bis zur Steigung vor Eugendorf.

Ein Vergleich der Belastungen:

Pro Tag passieren 15.000 bis 18.000 Fahrzeuge die Tauernautobahn bei Reitdorf-Flachau.

Auf der Westautobahn im Raum Bergheim bei Hallwang sind es 89.500 täglich.

An der Stadt Salzburg fahren jährlich 30 Millionen Fahrzeuge vorbei.

Was liegt also näher, als rasch ein Projekt für Hallwang erarbeiten zu lassen?

Wolfgang Rieder berichtet über seinen "Großen Bogen": "Unser System ersetzt die kosten-und wartungsintensiven Einhausungen oder Tunnelbauten. Die bogenförmige Tragschale aus Beton mit Holzbetonabsorbern erfüllt auch nach 40 Jahren alle Anforderungen. Sie reduziert den Lärm um bis zu 50 Dezibel, Tempo-Beschränkungen sind nicht erforderlich. Auch in Korneuburg in Niederösterreich haben sich unsere Bogen bewährt."

Durch den Auftrag von 7 Millionen erhält der Standort in Maishofen neue Impulse. Das innovative und flexible Rieder-Team kann derartige Projekte in einem sehr kurzen Zeitraum ausführen.

Zeitplan für Hallwang rasch erstellen

Es ist nun notwendig, rasch einen Zeit-und Kostenplan für Hallwang zu erstellen. 1,6 Kilometer sind für diesen Bereich der A 1 die optimale Länge.

Kirche und Schule von Hallwang befinden sich direkt neben der Autobahn.

So wie es einst im schönen Zederhaus war . . .

Hans Peter Hasenöhrl, Kronen Zeitung

INTERVIEW mit Bürgermeister Alfred Pfeifenberger

"Es ist einfach ein anderes Leben!"

Alfred Pfeifenberger ist erfolgreicher Bürgermeister von Zederhaus. Er berichtet der "Krone" von der Fertigstellung der Lärmschutzanlagen.

Feierlich eröffnet wurden die Tunnels schon, mit den Lärmschutzwänden in Richtung Norden dauert es noch ein wenig?

Das ist kein Problem mehr, der Hauptteil ist schon fertiggestellt und in ein paar Wochen folgen die letzten Handgriffe.

Im Ort hat sich die Lärmsituation gebessert?

Es ist einfach ein anderes Leben geworden. Da gehst Du aus der Kirche oder aus dem Garten beim Gasthaus - und hörst nichts. Absolute Ruhe, wie es in einem schönen Dorf wie Zederhaus sein soll. Wir sind schon alle sehr froh!

Jetzt folgt noch die Aufschüttung der Einhausung.

Auch dieser Abschnitt befindet sich in der Endphase. Wir haben mit der Bevölkerung einmal die Fertigstellung der beiden Röhren gefeiert und dann kam die Aufschüttung, schließlich wird Humus aufgetragen. Und letztlich schaut es dann so aus, wie auf den Projektbildern der ASFINAG. Wir gewinnen dadurch auch Raum für den Ort.

Ein jahrelanger Wunsch ist damit in Erfüllung gegangen.

Ich möchte allen Beteiligten danken. Ein Danke auch für die stete Unterstützung unseres Anliegens durch die "Salzburg Krone." Das hat uns natürlich sehr geholfen und jetzt ist das Werk fertig und ich kann es nur wiederholen: Es ist ein anderes Leben!

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