"Es liegt an mir, das ordentlich zu regeln", sagt Christian Wozabal. 725 Löhne konnte der Eigentümer des gleichnamigen Wäschereinigers am Montag nicht auszahlen, weil das Geld fehlt. Wozabal hofft auf Investoren, nachdem er zuletzt eine Übernahme platzen ließ.
Liquiditäts-Engpass, 725 der 1096 Mitarbeiter warten auf ihr Geld, das Vertrauen der Banken verspielt - die Situation um das Traditionsunternehmen Wozabal mit Standorten in Enns, Linz und Lenzing ist prekär. Viele Fragen sind offen:
In Lenzing wird heute gearbeitet
Um Textilreinigungs-Aufträge der Hotellerie abwickeln zu können, kommen die Wozabal-Mitarbeiter in Lenzing sogar heute in die Arbeit! "Wir haben gerade Hochsaison", sagt Elisabeth Hittenberger, seit 25 Jahren beim Unternehmen und Betriebsrats-Vorsitzende der Arbeiter und am Standort unweit des Attersees.
"Helfen alle zusammen"
"Die Stimmung ist nicht gedrückt" - so beschreibt Hittenberger die Lage unter der Belegschaft, die am Montag erfuhr, dass die Löhne für die 725 Arbeiter nicht ausbezahlt werden können. "Wir helfen alle zusammen", so Hittenberger. Für Mütter wird in privaten Initiativen Geld gesammelt. "Es beginnt ja bald die Schule", sagt Hittenberger. Sogar Angestellte aus dem Betrieb bieten Hilfe an.
Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung
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