Barcelona-Anschlag

Priester: “Regierung kooperiert mit Terroristen”

Ausland
22.08.2017 16:54

Die Predigt eines Madrider Priesters während der Heiligen Messe sorgt derzeit in Spanien für Aufregung. Darin polterte Santiago Martin gegen die Landespolitiker und warf ihnen vor, mit den Terroristen zu kooperieren. "Sie (die Politiker, Anm.) sagen, wir dürfen die Freiheit nicht einschränken, aber in Wahrheit schränken sie nur die Freiheit der Terroristen nicht ein."

Der Geistliche führte als Beispiel eine Entscheidung des Gemeinderats von Barcelona an, an den Eingängen zur Flaniermeile La Rambla auf Poller zu verzichten, womit der jüngste Anschlag überhaupt erst ermöglicht worden sei. Aber auch in Madrid sei ein solcher Anschlag jederzeit möglich: "Die Puerta del Sol (ein zentraler Platz, Anm.) ist immer voller Menschen. Wenn ein Terrorist dort gestern einen Anschlag machen hätte wollen, dann wäre genau dasselbe wie in Barcelona passiert."

(Bild: AP, YouTube.com, krone.at-Grafik)

"Würde Regierung wegen Kooperation mit Terroristen verklagen"
Der Priester nahm bei seiner Kritik vor allem die Bürgermeisterinnen der beiden Städte ins Visier, die von der linksgerichteten Podemos stammen. "Beide gehören zur selben Partei, zur extremen Linken. Sie sind Kommunistinnen, die sich denken: 'Wir dürfen die Freiheit der Bürger nicht einschränken.' Aber in Wahrheit schränken sie nur die Freiheit der Terroristen nicht ein." Daher hatte er auch einen Rat für die Hinterbliebenen der Anschläge parat: "Wenn ich der Anwalt der Opfer wäre, dann würde ich die Regierung wegen Kooperation mit den Terroristen verklagen ..."

Er lenkte den Transporter auf der La Rambla in die Menge: der Marokkaner Younes Abouyaaqoub (22) (Bild: AFP, AP, krone.at-Grafik)
Er lenkte den Transporter auf der La Rambla in die Menge: der Marokkaner Younes Abouyaaqoub (22)

14 Tote bei Terror in Barcelona - darunter fünf Kinder
Im Zentrum von Barcelona war am Donnerstag ein Lieferwagen in eine Menschenmenge auf der beliebten Fußgängerzone La Rambla gerast. Dabei starben mindestens 14 Menschen, unter ihnen fünf Kinder.

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