Der ehemalige türkische Teamgoalie Ömer Catkic ist in seinem Heimatland verhaftet worden. Ihm wird eine Beteiligung am Putsch vorgeworfen. Zuvor war auch schon der frühere Galatasaray-Stürmer Hakan Sükür in Verdacht geraten, sich am Putsch beteiligt zu haben.
Catkic hat als Spieler die meisten Einsätze für den Erstligisten Gaziantepspor bestritten. Im vergangenen Jahr soll er sich am gescheiterten Putsch gegen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan beteiligt haben.
Dem ehemaligen Tormann wird unterstellt, ein "Gülen-Anhänger" zu sein. Also der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen anzugehören. Gülen gilt in der Türkei als Drahtzieher des Putschs. Mittlerweile lebt er in den USA.
Immer mehr ehemalige Profis unter Verdacht
Ömer Catkic soll über die "Bylock-Messaging-App" kommuniziert haben, welche von den "Gülen-Unterstützern" verwendet wurde, um den Putsch am 15. Juli 2016 zu koordinieren. Das Vorgehen der türkischen Regierung gegen Putschisten wird weltweit kritisiert. 50.000 Menschen wurden bisher verhaftet. Darunter Richter, Professoren oder auch Lehrer.
Aber auch ehemalige Fußballprofis geraten immer wieder ins Visier der Ermittler. So wurde auch Galatasaray-Idol Hakan Sükür eine Putsch-Beteiligung vorgeworfen. Auch er war wurde vorübergehend verhaftet worden. Sükür sorgte mit seinen Toren für das beste Ergebnis der Türkei bei einer Weltmeisterschaft (2002 Platz drei in Japan und Südkorea).
Catkic wird im Hauptquartier der Istanbuler Polizei einvernommen. Sein Haus wurde durchsucht.
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