Mit dem dringenden Ersuchen, Frankreich, Tschechien und die Slowakei zu einem Umdenken in der AKW-Politik zu bewegen, haben sich die Landeshauptleute von Niederösterreich und Oberösterreich am Dienstag in einem Brief an den Bundeskanzler gewandt. Christian Kern trifft am Mittwoch in Salzburg die Staatsspitzen der drei Atomenergie-Länder.
"Wir ersuchen Sie, Ihr Gespräch dazu zu nutzen, ein Umdenken in der Atompolitik dieser Länder zu forcieren - und insbesondere von Tschechien eine Absage für Atommüll-Endlager in der Nähe Österreichs einzufordern." Das ist die zentrale Botschaft von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer an Bundeskanzler Kern. Mikl-Leitner und Stelzer sehen den europäischen Kampf gegen die AKW-Politik als einen klaren Auftrag an Kern, für den sich dazu bereits in Salzburg eine ideale Gelegenheit bietet.
Gemeinsamer Kraftakt in einer wichtigen Frage
Der Kanzler trifft bei einem Arbeitsbesuch in Salzburg den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie die Regierungschefs aus Tschechien und der Slowakei, Bohuslav Sobotka und Robert Fico. "In dieser für Österreich so wichtigen Frage braucht es einen gemeinsamen Kraftakt. Bundeskanzler Kern muss die Chance nutzen, um ein Umdenken zu erreichen", erklären Johanna Mikl-Leitner und Thomas Stelzer gegenüber der "Krone". Besonders besorgt sind die beiden Landespolitiker, weil zuletzt immer wieder von Plänen berichtet worden ist, Atommüll-Endlager nahe der österreichischen Grenze zu errichten.
Gegen Atom-Endlager nahe unserer Heimat
"Gerade bei der aktuellen Frage des Atommülls sind wir gefordert, auf allen Ebenen gegen Endlager in unmittelbarer Nähe unserer Heimat einzutreten", setzen Mikl-Leitner und Stelzer ihre Erwartungen in den Kanzler.
Claus Pándi, Kronen Zeitung/krone.at
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