"Pionierarbeit"

Deutsche Regierung will Ethik für autonome Autos

Elektronik
24.08.2017 08:41

Die deutsche Bundesregierung hat sich für ethische Regeln bei der Entwicklung selbstfahrender Autos ausgesprochen. Als Grundlage sollen Empfehlungen einer von Verkehrsminister Alexander Dobrindt eingesetzten Expertenkommission dienen, wie das Kabinett am Mittwoch beschloss.

Kernpunkte der Ehtik-Kommission sind demnach:

  • Das automatisierte und vernetzte Fahren ist ethisch geboten, wenn die Systeme weniger Unfälle verursachen als menschliche Fahrer (positive Risikobilanz).‎
  • Sachschaden geht vor Personenschaden: In Gefahrensituationen hat der Schutz menschlichen Lebens immer höchste Priorität.
  • Bei unausweichlichen Unfallsituationen ist jede Qualifizierung von Menschen nach persönlichen Merkmalen (Alter, Geschlecht, körperliche oder geistige Konstitution) unzulässig.
  • In jeder Fahrsituation muss klar geregelt und erkennbar sein, wer für die Fahraufgabe zuständig ist: Der Mensch oder der Computer.
  • Wer fährt, muss dokumentiert und gespeichert werden (u.a. zur Klärung möglicher Haftungsfragen).
  • Der Fahrer muss grundsätzlich selbst über Weitergabe und Verwendung seiner Fahrzeugdaten entscheiden können (Datensouveränität).

Die Kommission unter Vorsitz des früheren Verfassungsrichters Udo di Fabio hatte ihre Empfehlungen Ende Juni vorgestellt. Dobrindt sagte, diese weltweit ersten Leitlinien, denen die Regierung vollumfänglich zustimmt, seien "absolute Pionierarbeit".

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