"Größere Wohngruppen, kleinere Betreuungsschlüssel, usw. - wir wollen schauen, welche Lösungen für mehr Behindertenwohnplätze praxistauglich sind": LH Thomas Stelzer (ÖVP) besuchte dazu am Donnerstagvormittag Wohngemeinschaften der Diakonie in Gallneukirchen. Die "Krone" war dabei.
"Wir buttern sehr viel Geld in die Behindertenbetreuung nach dem Chancengleichheitsgesetz - und können doch dringende Bedarfe nicht decken", stellt Stelzer fest. Er hat zwar selbst 400 neue, mehr oder weniger zusätzliche Wohnplätze für die dringendsten Fälle versprochen. Aber es dabei zu belassen, noch mehr Geld in die Hand zu nehmen, könnte die Probleme möglicherweise doch nicht lösen - oder eben nur auf die teuerste Art.
Suche nach effizienten Rezepten
Daher die Suche nach effizienten Rezepten, wie sie die Diakonie schon länger anwendet: Keine Großheime, sondern kleine, dezentrale Betreuungseinrichtungen, insbesondere Wohngemeinschaften mit möglichst "normaler" Atmosphäre. "Es geht darum, bei der Bereitstellung der Betreuungsangebote gut hinzuschauen: Welche Zielgruppe braucht genau was?", sagen die Diakonie-Geschäftsführer ganz grundsätzlich: "Nicht jeder braucht Vollbetreuung rund um die Uhr".
"Selbstbestimmt Wohnen"
Sie verwirklichen daher auch Einrichtungen unter dem Titel "Selbstbestimmt Wohnen", die mit 14.533 € (Vollkosten) pro Jahr nicht einmal die Hälfte eines Vollbetreuungsplatzes (32.755 Euro) kosten. Dazwischen liegen Begleitetes Wohnen und eine Teilbetreuung.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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