Er hat volles Risiko genommen, gegen alle Widerstände an seinem Plan festgehalten - und triumphiert: Dank Carl Ritter von Ghega fährt die Eisenbahn seit 163 Jahren über den Semmering. Dort ist ihm ein kleines Museum gewidmet.
Wenn Georg Zwickl morgens aus dem Fenster blickt, saust manchmal gerade ein roter Railjet vorbei. Zwickl lebt in einem alten Bahnwartehäuschen, das in Breitenstein, kurz hinter der steirisch-niederösterreichischen Grenze, direkt am Viadukt "Kalte Rinne" liegt.
Gegen alle Widerstände und Zweifel
An den Wochenenden (bis Ende Oktober) öffnet er seine Türen auch gerne für Besucher: Drei Räume widmen sich dem Leben von Ghega. Zwickl ist ein Bewunderer des Ingenieurs aus dem 19. Jahrhundert. "Er hat immer an seine Arbeit und an seinen Erfolg geglaubt. Alle anderen Techniker seiner Zeit waren ja der Meinung, dass keine Lok diese Steigungen bewältigen kann."
Ghega trug die alleinige Verantwortung. Der Kaiser schickte ihn zu praktischen Studien in die USA, von dort kehrte er mit Aktien zurück. Als das Kaiserhaus die 10.000 Arbeiter auf der Baustelle nicht bezahlen konnte, machte Ghega die Aktien zu Geld und sprang ein.
Festtage stehen bevor
Viele Exponate stammen aus dem Staatsarchiv, einiges auch aus dem Technischen Museum Wien. Jetzt steht das Fünf-Jahre-Jubiläum bevor: Am 2. und 3. September gibt es einen Frühschoppen, am 9. September folgt ein Festakt.
Jakob Traby, Kronen Zeitung
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