Billig-SUV-Sitzprobe

Dacia Duster: Ist der neue sein Geld wert?

Motor
13.09.2017 10:22

Der Dacia Duster hat sich einen guten Ruf geschaffen. Nicht weil er brillant wäre, sondern weil er relativ billig ist und dennoch die Qualitäten eines SUVs samt Allradantrieb bietet. Da reicht, dass er als Auto "okay" ist, vollkommen aus. Jetzt präsentieren die Rumänen den Nachfolger des Preisbrechers - und der bleibt sich treu, wie eine erste Sitzprobe ergab.

(Bild: kmm)

Dabei fällt auf, dass er nicht als neu auffällt - dennoch handelt es sich um die zweite Generation des seit 2010 eingeführten (und im Jahr 2013 überarbeiteten) "Offroaders". Ins Auge stechen der große Unterfahrschutz vorne wie hinten sowie die konturierte Motorhaube; flacher verlaufende A-Säulen machen den Duster noch markanter. Die Scheinwerfer wandern im neuen Kühlergrill weiter nach außen und ziehen sich in die Flanken hinein. Die in drei Segmente geteilten LED-Tagfahrlichter erhalten eine neue Signatur.

Die seitlich ansteigende Fensterpartie bleibt, allerdings wurde die Fensterkante ein Stück nach oben versetzt. Die Windschutzscheibe rückte zehn Zentimeter nach vorne und ist stärker geneigt als beim Duster der ersten Generation. Weitere Merkmale sind die ausgestellten Radhäuser, die 17-Zoll-Leichtmetallräder und schwarze Dekorelemente hinter den vorderen Radkästen.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

Erstkontakt mit dem Innenraum
Der Innenraum wächst vor allem in der Länge, verbesserte Materialien und eine hochwertigere Ausstattung sollen den Reisekomfort erhöhen, hat Dacia versprochen. Aber: Es wird sich am Markt kaum ein Fahrzeug finden lassen, das innen noch billiger wirkt als der Dacia Duster. Liebloses, schwarzes Plastik, Sitzbezüge, die sich unangenehm anfühlen und die man auch nicht ansehen mag. Im Vergleich steht ein Fiat Tipo wie ein Premiumfahrzeug da.

Dafür hat man (auch hinten) tatsächlich Platz genug, vor allem wenn man bedenkt, dass wir es hier mit einem nur 4,30 Meter langen und 1,80 Meter schmalen Auto zu tun haben. Der Fahrersitz ist um sechs Zentimeter höhenverstellbar, das Lenkrad vier Zentimeter in der Höhe und fünf Zentimeter in der Tiefe. Man findet also recht leicht eine gute Sitzposition, wie auch sonst an der Ergonomie auf den ersten Blick nichts auszusetzen ist. Das Touchscreen-Navi ist höher positioniert als früher und gut erreichbar. Der Kofferraum glänzt mit einem Volumen von 433 Liter bei der Frontantriebsversion.

(Bild: Stephan Schätzl)

Ausstattung bietet mehr Komfort
Neu im Dacia Duster ist, dass erstmals eine Klimaautomatik sowie Keyless Entry lieferbar ist. Ebenfalls neu für den Duster sind der Toter-Winkel-Warner und der Lichtsensor. Zum Rangieren bietet der Duster optional vier Kameras für die Rundumsicht, für die Sicherheit gibt es jetzt Windowbags.

Als Motorisierungen stehen zwei Benzinmotoren und zwei Turbodieseltriebwerke zur Wahl. Die Benziner-Palette umfasst den Saugmotor SCe 115 exklusiv für die Variante mit Frontantrieb und das Turboaggregat TCe 125, das sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb erhältlich ist. Hinzu kommen die Dieselvarianten dCi 90 mit Frontantrieb und dCi 110 mit Front- und Allradantrieb. Die Motorisierungen SCe 115, TCe 125 und dCi 90 sind ausschließlich mit Schaltgetriebe verfügbar, während der Duster dCi 110 alternativ auch mit dem Doppelkupplungsgetriebe EDC angeboten wird.

Marktstart ist Anfang 2018. Über den Preis schweigt man sich noch aus, aber es kann als wahrscheinlich gelten, dass es bei einem Einstiegspreis von rund 12.000 Euro für die Version mit Frontantrieb bleibt. Allradantrieb ist derzeit ab 16.390 Euro erhältlich. Der Neue ist sein Geld durchaus wert, denn faktisch hat er eine ganze Menge zu bieten.

Von 2010 bis heute verkaufte Dacia über eine Million Duster. Noch einmal so viele Fahrzeuge wurden unter dem Markennamen Renault abgesetzt, insbesondere in Südamerika, Indien und Russland. Damit ist der Kompakt-SUV eines der meistverkauften Modelle der Renault Gruppe.

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(Bild: kmm)



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