Oberösterreich ist mit Abstand das rinderstärkste Bundesland, sowohl bei der Milcherzeugung als auch in der Rindermast haben unsere Bauern den größten Anteil. Die Zuchtrinder ob der Enns sind international immer gefragter, vor allem in der Türkei ist das heimische Fleckvieh begehrt wie nie und erzielt dort Spitzenpreise.
Etwa 6000 Zuchtrinder werden jedes Jahr aus Oberösterreich exportiert, zwei Drittel davon (3900 Stück) landen in der Türkei. "Das ist derzeit unser Hauptabsatzmarkt, mit dem wir die Ausfälle durch die Wirtschaftssanktionen gegen Russland kompensiert haben", sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker. Aus religiösen Gründen verzehren Türken kaum Schweinefleisch, die Nachfrage nach Rindfleisch ist hingegen enorm und kann von türkischen Züchtern nicht gedeckt werden.
Höhere Rindfleischpreise als in Österreich
Die Rindfleischpreise in der Türkei sind sogar deutlich höher als in Österreich. "Die gute Mastfähigkeit der männlichen Fleckviehkälber sowie die Fleischfülle der Altkühe stellt für die türkischen Kunden einen ganz wesentlichen Vorteil gegenüber milchbetonten Rassen dar", erklärt Johann Hosner, Obmann des Fleckviehzuchtverbandes Inn- und Hausruckviertel. Das wirkt sich auch auf den Preis aus: Dieser ist bei Kalbinnen - trächtigen Jungrindern - im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf etwa 2300 Euro gestiegen. Ein neuer Hoffnungsmarkt ist der Iran, wohin heuer bereits 180 Tiere verkauft wurden.
J. Pachner, Kronen Zeitung
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