Marbella! Ein Name wie ein Sommerversprechen. Dem unwiderstehlichen Klang dieses malerisch an der Costa del Sol in der Provinz Málaga gelegenen Ortes konnte sich auch Anfang der 1950er-Jahre Alfonso von Hohenlohe nicht entziehen. Adel, Promis und Stars machten die Stadt an der spanischen Costa del Sol zum hippen Hotspot - auch heute lockt und fasziniert die "Schöne des Meeres"!
Dieser erwarb damals große Landflächen, eröffnete das legendäre Marbella-Club-Hotel und machte das einst durch die Phönizier als Handelsplatz gegründete Marbella zum Hotspot des internationalen Jetsets. Promis, Stars und Sternchen, darunter in den 1970er-Jahren auch der spätere König Fahd von Saudi-Arabien, ließen sich Villen in und um Marbella errichten - Aristoteles Onassis, Gina Lollobrigida, Gunter Sachs, Brigitte Bardot, Richard Burton oder Gunilla von Bismarck feierten hier heiße Partynächte.
Dann wurde es ruhig um Marbella. "Der Champagner fließt hier aber noch immer in Strömen", sagt Oliver Cramer, Direktor des ganz in Weiß getauchten, direkt an der sechs Kilometer langen Strandpromenade gelegenen "Amàre Beach"-Hotels: "Der Ocean Club in Puerto Banús, dem bekanntesten Jachthafen Marbellas, hat den weltweit höchsten Schampus-Verbrauch!"
Kein Wunder, braust sich doch Reich und Schön immer sonntags mit der Douche de Champagne. Weniger dekadent und dennoch angenehm kühl geht’s innerhalb der weiß getünchten Mauern in der kleinen, von Bausünden nahezu vollständig verschonten, Altstadt zu.
"Schauen Sie sich um!"
In den Gässchen bleibt man angenehmerweise von Straßenmusikanten und ihrem nervenden Kastagnetten-Geklapper verschont. "Schauen Sie sich um!", sagt Fremdenführer Juan, als wir auf der pittoresken kleinen Plaza de los Naranjos, umweht vom Duft der Orangenbäume, stehen: "Marbella ist schöner denn je!", klatscht er begeistert in die Hände und wechselt automatisch in einen beschwingten Wiegeschritt, als wir an Marbellas berühmtestem Flamenco-Club auf der Plaza Santo Cristo vorbeigehen: "Ein Muss, einfach ein Muss für jeden Besucher. Prinzessin Soraya, Liza Minelli, sie alle schauten sich hier bei Ana Maria die Vorführungen an!"
Vorbei am Rathaus, der Casa Consistorial, und der Kirche Santa María de la Encarnación, spucken uns die verwinkelten Gassen auf die zum Strand führende und mit Salvador-Dalí-Skulpturen gesäumte Avenida de Mar aus. Ein Sprung ins Meer - 27 Küstenkilometer mit Sandstränden liegen vor Marbellas Haustür - drängt sich förmlich auf, genauso wie die anschließend im Restaurant Soleo herrlich saftige Paella. Diese kann man hier nahezu ganzjährig auf der Terrasse genießen: 320 Sonnentage zählt man in Marbella, im Winter liegen die durchschnittlichen Temperaturen bei etwa 16° C und im Sommer zwischen 25 und 30° C.
Bevor das Dinner ruft (hervorragend und überraschend preisgünstig: das Sternerestaurant Messina), empfiehlt sich als Aperitif für alle Sinne ein Blick über die ins Abendlicht getauchte Küste. Vorzugsweise und Ton sur Ton mit einem orangefarbenen "Spezial Aperol Martini"-Cocktail in der Hand auf einer der schönsten Rooftop-Bars Marbellas im "Amàre Beach"-Hotel.
"I’ve Got You Under My Skin", dringt die Stimme eines (wirklich guten) Frank-Sinatra-Doubles empor, während die Sonne langsam im Meer versinkt. Marbella geht unter die Haut: Damals, heute - und para siempre!
Stefan Weinberger, Kronen Zeitung
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