Auf 109 Seiten beschäftigt sich der Rechnungshof mit Wiener Wohnen. Unter anderem sind dabei die hohen Gagen Thema. Fazit: Die Gehälter des Direktors bzw. der Geschäftsführung einer Tochterfirma lagen im Jahr 2013 "über den Vergütungen der Manager von öffentlichen Unternehmen". Insgesamt geht es um stolze 833 Millionen Euro Bilanzverlust.
Der "Krone" liegt das Prüfungsergebnis zu Wiener Wohnen vor: Es geht um 833 Millionen Euro Bilanzverlust im Jahr 2015, hohe Gehälter und Unsummen an Fehlverrechnungen. Die wichtigsten Inhalte des 109-Seiten-Berichts - Überprüfungszeitraum 2011 bis 2015:
Bis zu 200.000 Euro Jahresbezug
Ein eigenes Kapitel sind auch die Gagen: Angeführt werden Jahresbezüge zwischen 180.000 und 200.000 Euro. Anmerkung laut Bericht: "Da die Bestellung des Direktors von Wiener Wohnen mittels Dekret des Bürgermeisters erfolgte, lag kein privatrechtliches Dienstverhältnis und somit kein Vertrag vor."
Auch die Suche nach dem Direktor wird skeptisch beäugt. Der Rechnungshof kritisierte die Stadt, die durch die Aufnahme des Kriteriums "mehrjährige aufrechte Tätigkeit als Bediensteter bei der Stadt Wien" die Möglichkeit für externe Bewerber, an der Ausschreibung teilzunehmen, ausschloss. Weitere Probleme: Bemängelt wird die lange Dauer des Umstrukturierungsprozesses bei Wiener Wohnen (2012 bis 2016) und das jahrelange Nebeneinander von alten und neuen Strukturen.
Das sieht Wiener Wohnen anders. Die Stellungnahmen zu den Vorwürfen:
"Positives Jahresergebnis"
Das "gewaltige Aufgabengebiet" von Wiener Wohnen "wurde in den letzten Jahren bei fortlaufendem Betrieb neu organisiert", konterte Ludwig: "Zudem erwirtschaftet Wiener Wohnen mittlerweile ein positives Jahresergebnis."
Michael Pommer, Kronen Zeitung, krone.at
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