Ein US-Auktionshaus wird kommende Woche zwei Unterhosen von NS-Diktator Adolf Hitler versteigern. Hitler habe die beiden weißen Boxershorts offensichtlich in einem protzigen österreichischen Hotel zurückgelassen, berichtet die "New York Post" online. Auch eine signierte Ausgabe von Hitlers Buch "Mein Kampf" kommt bei der Versteigerung unter den Hammer.
Die mit einem Monogramm versehen leinenen Unterhosen werden als "überraschend groß" beschrieben. Hitler habe sich "grauenhaft" gekleidet und lockerste Bekleidung bevorzugt, so der Bericht. Der Wert der beiden Kleidungsstücke (Bilder unten) wird auf 4000 bis 5000 US-Dollar (umgerechnet rund 3300 bis 4100 Euro) geschätzt.
Unterhosen waren im Besitz von Österreichern
Ein österreichische Familie, die das Parkhotel in Graz besitze, habe die Unterwäschestücke offensichtlich über Jahrzehnte zurückgehalten, bis ein Enkel der Familie entschieden habe, sie in Geld umzusetzen, heißt es laut dem Bericht im Auktionsprospekt. Auch zwei Sporthosen aus dem Besitz Hitlers (Bild unten) kommen im Rahmen der Auktion (zum Online-Autktionskatalog), die am 13. und 14. September stattfindet, unter den Hammer.
Ebenfalls zur Versteigerung steht eine signierte Ausgabe von Hitlers Polit-Pamphlet "Mein Kampf". Dafür werden 20.000 US-Dollar (knapp 16.600 Euro) erwartet. Bei einem weiteren Versteigerungsstück des Auktionshauses Alexander Historical Auctions in Chesapeake City im US-Bundesstaat Maryland handelt es sich um Hitlers Globus. Er sei von einem US-Soldaten als Souvenir aus dessen Haus in Bayern mitgenommen worden und wird auf 100.000 Dollar (rund 84.000 Euro) geschätzt.
Auch Sonnenschirm von Eva Braun wird versteigert
Weitere angebotene Memorabilien aus dem Dritten Reich sind ein Cocktailglas mit dem Monogramm von Adolf Hitler für 750 bis 1000 Dollar (knapp 600 bis 800 Euro) und ein Sonnenschirm von Eva Braun (Bild unten), der Geliebten von Hitler, für den etwa 1500 Dollar (rund 1200 Euro) erwartet werden.
Angesichts des jüngsten rechtsextremen Aufmarsches in der Stadt Charlottesville versprach der Leiter des Auktionshauses, jeden nicht genehmen Bieter auszuschließen. "Einige Leute werden (an diesen Gegenständen) aus guten historischen Gründen interessiert sein. Wir haben aber Bedenken gegen solche Auktionen, vor allem wegen der damit verbundenen Verstärkung extremer Gefühle", kommentierte Ken Jacobson, Vizedirektor der Anti-Defamation League (ADL), die gegen Diskriminierung und Diffamierung von Juden eintritt, die Versteigerung.
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