Blutbad auf Bahnhof
Frankreich: Polizist erschießt Ehefrau und Kinder
Ein französischer Polizist hat am Sonntag auf einem Provinzbahnhof seine Frau und zwei der fünf gemeinsamen Kinder erschossen, bevor er Suizid beging. Wie die Staatsanwaltschaft in Compiegne nördlich von Paris bekannt gab, erfolgte die Tat nach der Ankündigung der Frau, dass sie ihn verlassen wollte.
Die beiden getöteten Kinder waren drei und fünf Jahre alt. Ein drittes Kind erlebte die Bluttat auf dem Bahnhof von Noyon mit, wurde aber nicht von den Schüssen verletzt.
Das Drama hatte sich offenbar abgezeichnet. Sonntagfrüh wurden Polizisten in das Haus des Paares gerufen. Die Frau schilderte ihre Trennungsabsichten, der Mann war zu diesem Zeitpunkt abwesend. Als er später zurückkehrte und "ruhig" wirkte, wurde laut den Schilderungen von Staatsanwältin Virginie Girard vereinbart, dass ein Nachbar die Mutter mit den drei Kindern nach Noyon bringen sollte, während die beiden anderen Kinder bei Nachbarn blieben.
Als die Gruppe auf dem Bahnsteig wartete, tauchte der Ehemann auf und feuerte die tödlichen Schüsse ab. Das Kind, das die Bluttat mit ansah und überlebte, ist ein fünfjähriges Mädchen, dessen Zwilling erschossen wurde.
In einer ersten Mitteilung der Staatsanwaltschaft hatte es geheißen, ein Unbekannter habe auf eine vierköpfige Familie geschossen. Die Zusammenhänge wurden erst im Lauf des Tages aufgeklärt.
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