Rund 20 Jahre nach ihrem Start ist die Raumsonde "Cassini" am Freitag kontrolliert in den Saturn gestürzt. Das letzte Signal der Sonde ging um 13.55 Uhr MESZ via Radiowellen im Kontrollzentrum der US-Raumfahrtbehörde NASA im kalifornischen Pasadena ein, 83 Minuten nachdem die Sonde es ausgesendet hatte. Der Grund für das Missionsende von "Cassini" war Treibstoffmangel, der Sonde gingen die Antriebsreserven aus.
"Unser Raumschiff hat die Atmosphäre des Saturn erreicht und wir haben die letzte Übertragung bekommen. 'Cassini ist jetzt Teil des Planeten, den es erforschte", teilte die NASA via Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Dort sollte die 2125 Kilogramm schwere Sonde wie ein Meteor auseinanderbrechen und die Teile dann in der Atmosphäre verglühen. Bis zuletzt hatten mehrere wissenschaftliche Instrumente an Bord von "Cassini" gearbeitet und Daten zur Erde gesendet.
"Cassini" war 1997 gestartet und 2004 in der Umlaufbahn des Saturn angekommen. Zum Abschluss der Mission war sie 22 Mal zwischen dem Planeten und seinen Ringen hindurchgetaucht - eine Region, in der zuvor noch nie eine Sonde war.
Der Abschied von "Cassini" war notwendig geworden, weil der Treibstoff der Sonde so gut wie aus war. Um jegliche Kontamination der Monde des Saturn zu verhindern, entschied sich die NASA, "Cassini" in der Atmosphäre des Ringplaneten verglühen zu lassen.
"'Cassini' hat uns die Schönheit des Saturn gezeigt. Sie hat das beste in uns hervorgebracht. Nun müssen wir selbst weiter erkunden", hieß es bei der NASA auf Twitter. "Jedesmal wenn wir den Saturn am Nachthimmel sehen, werden wir uns erinnern. Wir werden lächeln. Und wir werden zurückkehren wollen." An der rund 3,2 Milliarden Dollar teuren Mission waren Tausende Mitarbeiter aus 17 Ländern beteiligt.
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