Deutsche Bundesliga

4:0! Bayern ballern sich Frust von der Seele

Sport
16.09.2017 17:25

Traditionell zur Münchner Wiesn-Zeit kommt bei Bayern München Spielfreude auf! Der deutsche Rekordmeister fertigte am Samstag Mainz zuhause mit 4:0 ab und zeigte erstmals in dieser Saison eine schwungvoll-einheitliche Darbietung. ÖFB-Teamspieler Guido Burgstaller bejubelte bei seinem Startelf-Comeback für Schalke in Bremen genauso einen 2:1-Sieg, wie Martin Hinteregger mit Augsburg in Frankfurt.

Ausgerechnet Thomas Müller, der von Carlo Ancelotti vernachlässigte Lokalheld, löste schon nach elf Minuten die Anspannung. Nach seinem wuchtigen Schuss fiel der Torjubel fast so verhalten aus wie beim italienischen Mister an der Seitenlinie, der den Führungstreffer nach Diskussionen um die spielerischen Leistungen beim Meister ohne jede Regung quittierte. Die Bayern legten in persona von Arjen Robben nach. Der Niederländer überlupfte Mainz-Keeper Rene Adler (22.). Nach der Pause brachte Robert Lewandowski die Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena endgültig in Feierlaune: In seiner 100. Bundesliga-Partie jubelte der Torjäger über seine Tore 81 und 82. Den Münchnern gelang im 89. Bundesliga-Spiel zur Wiesn-Zeit der 59. Sieg.

Schalke setzte seinen guten Saisonstart auch in Bremen fort. Beim 2:1 waren aber hochkarätige Chancen rar. Ein Eigentor von Milos Veljkovic (20.) und Leon Goretzka, der allein gelassen nach einem Eckball traf (83.), besorgten den dritten Saisonsieg. ÖFB-Teamstürmer Guido Burgstaller spielte bei den Siegern nach überstandener Fußprellung durch. Der Kärntner blieb bei seinem ersten Startelf-Einsatz in dieser Spielzeit aber weitgehend blass. Bremen hält hingegen nach vier Runden nur bei einem Punkt. Florian Kainz war bei den insgesamt harmlosen Hausherren noch einer der auffälligeren Akteure.

Bremen-Profi Kruse bricht sich das Schlüsselbein
Werder Bremen muss übrigens einige Wochen auf Max Kruse verzichten. Der Offensivspieler zog sich gegen Schalke einen Bruch des Schlüsselbeins zu. Der 29-jährige Kruse, erfolgreichster Bremer Torschütze der vergangenen Saison, sollte noch am Samstag operiert werden.

Bei guten sieben Punkten hält auch Augsburg, das in Frankfurt überraschte. Philipp Max zwirbelte erst einen Freistoß aus spitzem Winkel ins Tor (20.). In der zweiten Hälfte traf der Brasilianer Caiuby mit einem prächtigen Weitschuss zum letztlich entscheidenden 2:0 (77.) für Augsburg, bei dem Teamverteidiger Martin Hinteregger durchspielte. Michael Gregoritsch saß hingegen erstmals in dieser Saison nur auf der Bank, Kevin Danso und Georg Teigl standen nicht im Kader.

Leipzig remisiert gegen Mönchengladbach
RB Leipzig kam später am Abend gegen Borussia Mönchengladbach nicht über ein 2:2 hinaus. Der Vizemeister, bei dem die ÖFB-Legionäre Konrad Laimer und Stefan Ilsanker durchspielten, ging früh in Führung. Timo Werner besorgte in der 17. Minute mit seinem vierten Saisontor das 1:0. Nur wenige Minuten später brachte Bernardo im Strafraum den Borussen Jonas Hofmann zu Fall, den darauffolgenden Strafstoß verwertete Thorgan Hazard eiskalt zum Ausgleich (25.). Die in der ersten Halbzeit dominierenden Gastgeber konnten in der 31. Minute abermals die Führung übernehmen: Naby Keita bediente Jean-Kevin Augustin mit einem Zuckerpass in die Spitze, dieser schoss zum 2:1 ein.

In Halbzeit zwei machte sich bei den Leipzigern allmählich das kräfteraubende Champions-League-Spiel gegen Monaco vom Mittwoch bemerkbar. Die Gäste aus Mönchengladbach fanden immer besser Zugriff auf das Spiel. Der 2:2-Ausgleichstreffer durch Lars Stindl in der 61. Minute war zu diesem Zeitpunkt bereits verdient. In der Schlussphase musste RB Leipzig einen Ausschluss hinnehmen. Keita wurde nach einem Tritt gegen den Kopf von Christoph Kramer des Platzes verwiesen (83.).

Die Ergebnisse der 4. Runde:
Freitag
Hannover 96 - Hamburger SV 2:0
Samstag
Bayern München - FSV Mainz 05 4:0
Werder Bremen - Schalke 04 1:2
Eintracht Frankfurt - FC Augsburg 1:2
VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg 1:0
RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach 2:2
Sonntag
1899 Hoffenheim - Hertha BSC Berlin (13.30 Uhr)
Bayer Leverkusen - SC Freiburg (15.30 Uhr)
Borussia Dortmund - 1. FC Köln (18 Uhr)

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(Bild: KMM)



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