In Zypern, Schweden und Dänemark ist die Geburtenrate in dieser Altersgruppe nur halb so hoch. Das geht aus einem neuen Report mit dem Titel "Sexualerziehung in der Europäischen Region" hervor, der vom Europa-Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht wurde.
Aus den für den Bericht gesammelten Daten gehen große nationale Unterschiede im Sexualverhalten der Jugendlichen hervor: Beim ersten Geschlechtsverkehr mit einem Partner sind beispielsweise die Österreicher im Durchschnittsalter von 16,3 Jahren hinter den jungen Deutschen (16,2 Jahre) "Spitze".
Im katholischen Polen "passiert es" erst im Durchschnittsalter von 17,9 Jahren, in Frankreich mit 17,1 Jahren, in Schweden mit 16,4 und in Großbritannien mit 16,7 Jahren. Mit 15 haben beispielsweise schon 40,4 Prozent der britischen Mädchen Sex gehabt, in Schweden 30,9 Prozent, in Österreich 19,1 Prozent (Burschen: 22,1 Prozent), in Italien 20,5 Prozent, in Deutschland 33,5 Prozent und in Polen 9,2 Prozent.
Mütter, die selbst noch Kinder sind
Die Analyse der in den einzelnen Ländern etablierten Formen der Sexualerziehung zeigt in Europa noch einige Defizite. Diese Defizite und mangelnde beziehungsweise nur höher schwellig erreichbare Mittel zur Empfängnisverhütung führen schließlich zu unerwünschten Schwangerschaften. Hier liegt Österreich mit 13,2 Schwangerschaftsraten pro 1.000 Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren im Mittelfeld, Bulgarien liegt mit einem Wert von 39 an der Spitze, gefolgt von Großbritannien mit 27,8.
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