Schwere Panne

Florida setzt Todesstrafe aus

Ausland
16.12.2006 13:24
Der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, hat wegen einer schweren Panne bei einer Hinrichtung die Vollstreckung aller Todesstrafen für die kommenden Monate ausgesetzt. Es drohe sonst die Verletzung der Verfassungsrechte, sagte der Bruder des Präsidenten, George W. Bush, in Miami.

Eine Untersuchungskommission soll nun bis Anfang März prüfen, ob Hinrichtungen mit Giftspritzen verfassungsgemäß sind. In Florida warten nach Medienberichten derzeit 374 Menschen auf die Todesstrafe in den Gefängnissen.

Mit einer Giftspritze ist am Mittwoch der 55-jährige Angel Nieves Diaz hingerichtet worden, der erst nach sichtlich qualvollen 34 Minuten und einer zweiten Gift-Dosis starb. Normalerweise dauere es "wesentlich kürzer", wurde der Gefängnisarzt zitiert. Diaz war 1979 wegen eines Mordes zum Tode verurteilt worden.

Auch in Kalifornien hob ein Bundesrichter Todesstrafen vorübergehend auf, weil Todesspritzen möglicherweise verfassungswidrig seien. Die Verfassung verbiete grausame und außergewöhnliche Bestrafungen, so Richter Jeremy Fogel in San Jose.

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