Die "Krone" war Freitagmorgen in der Akademie der Wissenschaften live bei einem weltweit einzigartigen Experiment dabei! Erstmals wurde von Physiker Anton Zeilinger sowie chinesischen Wissenschaftlern zwischen Wien und Peking ein abhörsicheres Videotelefonat geführt. Und zwar mittels Quantentechnologie!
Gespannt und gebannt blickten die Forscher Freitagmorgen auf die riesigen Bildschirme im altehrwürdeeigen Haus der Akademie der Wissenschaften. In Peking war das Szenario ähnlich. Punkt 10.45 Uhr MESZ wurde dann ein neues Kapitel der Kommunikation aufgeschlagen.
"Uns verbindet eine neue Seidenstraße der Wissenschaft", frohlockte Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und sein ehemaliger Wiener Schüler Chunli Bai, jetzt Chef der gleichartigen und -bedeutenden Institution im Reich der Mitte.
Technologie gilt als absolut unknackbar
Zur ausgeklügelten Technologie des historischen Videotelefonats, das dank quantenphysikalischer Gesetze als absolut unknackbar gilt: Der in 600 Kilometern Höhe kreisende chinesische Satellit "Micius" schickte aus seiner Umlaufbahn Lichtteilchen, so genannte Photonen, zu Bodenstationen in China und Europa, darunter eben auch zur Satellite Laser Ranging Station am Observatorium Lustbühel (Bild unten) in Graz.
Zeilinger: "Experiment geglückt!"
Der (abhörsichere) Clou dabei: Versucht jemand, Photonen abzufangen und die Polarisation zu messen, verändert er dadurch den quantenphysikalischen Zustand der Teilchen - und fliegt sofort auf. Zeilinger: "Experiment geglückt!"
Mark Perry, Kronen Zeitung
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