10 Mio investiert

Forscher suchen nach Tierversuch-Alternativen

Oberösterreich
18.12.2006 18:33
Mehr als 180.000 gemeldete Tierversuche jährlich in Österreich: „Mit Februar 2007 startet das ,zet Life Sciences Laboratorium´ in Linz“, erklärt dessen Chef Harald Schöffl. Bis 2012 ist die Finanzierung im neuen Linzer Labor für zehn Mitarbeiter mit zehn Millionen Euro gesichert. Gesucht wird nach guten Tierversuch-Alternativen.

„Mit dem neuen ,Life Sciences Laboratorium´ setzen wir einen Meilenstein für den Tierschutz“, so Mikrochirurg Harald Schöffl. Das Linzer Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen bemüht sich seit zehn Jahren um Methoden der Minimierung von jährlich 180.000 Tierversuchen alleine in Österreich. „Gesucht wird etwa nach einem Ersatz für den Augenreiztest bei Kaninchen“, erklärt Schöffl: „Diese können problemlos an einem Hühnerei durchgeführt werden!“ Weitere Projekte suchen nach Alternativen zu den Versuchen mit dem Anti-Falten-Nervengift Botox: „Mäuse sterben dafür qualvoll an Muskellähmungen und Atemstillstand“, erklärt Schöffl weiter.

Zehn Millionen Euro werden investiert: zwei vom Land Oberösterreich, drei von der Schweizer Privatstiftung „Pollux“ und der Rest von Industrie- und Forschungspartnern. „Ein Meilenstein der Forschung und Entwicklung“, meint Wirtschafts- und Technologielandesrat Viktor Sigl. „Es handelt sich österreichweit um die größte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet“, weiß Schöffl. Bis 2012 ist die Forschung der zehn Wissenschafter fürs Erste einmal gesichert.

 

 

Foto: Horst Einöder

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