Der Börsengang der BAWAG Group ist am Mittwoch mit der Veröffentlichung des Börsenprospekts auf der Homepage der Bank gestartet worden. Demnach erwartet die Aktionäre der Bank aus dem Börsengang zwischen 1,892 und 2,093 Milliarden Euro Bruttoerlös - und damit mehr als bisher erwartet worden war.
Die Einnahmen gehen an die Eigentümer und nicht an die Bank selber, heißt es im Börsenprospekt. Die Aktien werden in einer Bandbreite zwischen 47 und 52 Euro je Anteilsschein angeboten. Die Zeichnungsfrist beginnt am Donnerstag und läuft für institutionelle Investoren bis zum 24. Oktober etwa um 14 Uhr, für Privatanleger bis zum 23. Oktober. Der endgültige Preis wird voraussichtlich am 24. Oktober festgelegt.
Kündigung von Abkommen mit Post geplant
Laut Börsenprospekt hat die BAWAG fix vor, die Zusammenarbeit mit der Post noch vor dem Jahresende zu kündigen. Damit würde die Trennung Ende 2020 wirksam werden. Die Post habe sich nicht auf einen Vorschlag zur Umstrukturierung der Zusammenarbeit eingelassen, heißt es im Börsenprospekt der BAWAG. Ohne neue Vereinbarung werde die Zusammenarbeit spätestens am 31. Dezember gekündigt.
Derzeit werde das Netz mit 433 Filialen gemeinsam mit der Post betrieben. In der Übergangszeit will die BAWAG ein eigenes Netz mit rund 100 Filialen aufbauen - zu den derzeit 74 eigenen Filialen sollen noch 25 neue BAWAG-Standorte dazukommen. Auch sollen eigene Berater aufgenommen und ausgebildet werden. Derzeit seien etwa 300 der knapp 1000 BAWAG-Berater von der Post angestellt. Es würden aber deutlich weniger neue Berater aufgenommen, als derzeit von der Post gestellt werden, heißt es.
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