Nach Medienberichten über Hackerattacken mit Hilfe von Software von Kaspersky Lab beschwichtigt das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: Da der Behörde keine Belege für ein Fehlverhalten des Unternehmens oder Schwachstellen in der Software vorlägen, sei derzeit auch keine Warnung vor dem Einsatz von Kaspersky-Produkten vorgesehen, so die Behörde am Mittwoch in Berlin.
US-Medien zufolge sollen russische Hacker Antivirus-Software von Kaspersky genutzt haben, um US-Behörden auszuspähen. Laut "New York Times" haben dies israelische Spione herausgefunden, die sich in die Kaspersky-Netzwerke eingeschleust haben.
Das BSI erklärte in einer Stellungnahme, ihm lägen derzeit keine Erkenntnisse vor, dass der Vorgang wie in Medien beschrieben stattgefunden habe. Das BSI steht nach eigenen Angaben im Kontakt mit den US-Partner- und weiteren Sicherheitsbehörden.
Antiviren-Programmen komme nach wie vor eine bedeutsame Rolle in der Absicherung von IT-Systemen zu, betonte das BSI. Um diesen Schutz realisieren zu können, hätten diese Programme in der Regel Vollzugriff auf alle auf dem Rechner gespeicherten Daten. Diese weitreichenden Zugriffsmöglichkeiten seien notwendig, um auch gut versteckte Schadsoftware zu entdecken.
Dies erfordere jedoch auch, dass die Software selbst fehlerfrei sein müsse und keine Schwachstellen enthalten dürfe. Das BSI selbst setze im Bereich der technischen Analyse auch Produkte von Kaspersky ein.
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