Der Sumpf rund um den Sexskandal um Hollywood-Mogul Harvey Weinstein wird immer tiefer: Am Donnerstag beschuldigte Schauspielerin Rose McGowan, die von dem Produzenten vergewaltigt worden sein soll, dass auch die Produktionsfirma Amazon Studios Bescheid gewusst habe - aber nichts gegen den 65-Jährigen unternommen habe.
Auf Twitter postete die Schauspielerin die schwere Anschuldigung - und adressierte diese direkt an Amazon-Chef Jeff Bezos. "Ich habe dem Chef eurer Studios gesagt, dass HW (Harvey Weinstein, Anm.) mich vergewaltigt hat. Immer und immer wieder habe ich es gesagt. Er meinte, das wurde nicht bewiesen. Ich sagte, ich bin der Beweis."
"Amazon gewann den verdammten Oscar"
Weiters spricht die 44-Jährige davon, Amazon Studios ein Skript verkauft zu haben, kurz darauf habe sie erfahren, dass eine "Rettungsaktion" für Weinstein im Gange sei. "Ich habe den Studio-Chef angebettelt, das Richtige zu tun. Ich wurde ignoriert. Der Deal wurde gemacht. Amazon gewann den verdammten Oscar."
"Ich liebe Amazon, aber in Hollywood ist etwas faul"
McGowan habe daraufhin das Drehbuch für ihre Show zurückfordern wollen, doch noch bevor es dazu kam, habe ihr Amazon mitgeteilt, dass ihre Sendung "tot" sei. "Jeff Bezos, ich fordere Sie dazu auf, damit aufzuhören, Vergewaltiger, mutmaßliche Pädophile und Sextäter zu finanzieren. Ich liebe Amazon, aber in Hollywood ist etwas faul", so der "Charmed"-Star. Abschließend fordert die 44-Jährige Bezos dazu auf, zur Wahrheit zu stehen: "Seien Sie selbst die Veränderung, die Sie in der Welt sehen wollen."
McGowans Twitter-Account vorübergehend gesperrt
Bezos reagierte bislang nicht auf die schweren Anschuldigungen. Zudem ist nicht klar, von welcher Show und welchem Amazon-Film die 44-Jährige spricht. Noch am Donnerstag gab Amazon jedoch bekannt, dass der Studio-Leiter Roy Price suspendiert wurde. Produzentin Isa Hackett hatte ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen.
McGowans Twitter-Account war am Donnerstag, nachdem sie einiges über Weinstein gepostet hatte, vorübergehend gesperrt worden. Twitter begründete dies damit, dass die Schauspielerin eine private Telefonnummer veröffentlicht habe. Nachdem sie diesen Tweet gelöscht hatte, war ihr Account wieder zugänglich.
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