Kristallklarer Bergsee. In gelb getauchte Lärchen. Schneebedeckte Gipfel. Der Reedsee in Bad Gastein präsentiert sich im Altweibersommer noch schöner als in jedem Werbeprospekt. Ein bisschen Indian Summer wie in Alaska mitten in Salzburg.
Der Reedsee in Gastein - es ranken sich Mythen und Sagen um ihn, er wird von vielen als Kraftplatz empfunden. Einige nutzen ihn als Zwischenstation für weitere Wanderungen, andere geben sich mit dem kristallklaren Naturjuwel als Ziel zufrieden und gönnen sich am Ufer eine Jause. Einig sind sich alle in einem Punkt: Es ist der schönste Bergsee Österreichs, vor allem jetzt im Herbst.
Das sieht auch Heidi aus St. Johann so, die die "Krone" an diesem Herbstwochenende am Ufer getroffen hat. "Ich versuche so zwei- bis dreimal pro Jahr herauf zu gehen. Wenn die Bäume bunt sind und das Wetter so sonnig ist wie jetzt gerade, ist er am allerschönsten", weiß die Pongauerin, macht schnell noch ein Selfie mit der imposanten Spiegelung im Hintergrund und macht sich auf den Heimweg.
Der See hat zur Zeit nur zirka acht Grad, dennoch wagten Andreas und Julia den Sprung ins Wasser. "Den ersten haben wir im Mai gemacht, jetzt wieder im Oktober. Dann kann ja der Schnee zum Skifahren kommen", scherzten die offenbar abgehärteten Einheimischen. Bei aller Schönheit hält sich der Andrang am Reedsee aber in Grenzen, was ihn noch attraktiver macht. Man gelangt ausschließlich zu Fuß über das Kötschachtal und den teils steilen Steig auf 1831 Meter Seehöhe, die Jause muss man sich selbst mitnehmen, weil die Alpenvereinshütte nicht bewirtschaftet ist. Beste Voraussetzungen, dass das Juwel ein relativ einsamer Platz für wenige bleibt.
Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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