Großer Erfolg
Einstige IS-Hochburg Rakka zurückerobert
Die ehemalige IS-Hochburg Rakka in Syrien ist einem kurdisch geführten Bündnis zufolge nach monatelangen Kämpfen von der Herrschaft der Dschihadisten befreit. Die Militäroperation der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in der ehemals inoffiziellen Hauptstadt der Extremisten sei beendet, sagte SDF-Sprecher Talal Silo am Dienstag. Nun werde nach letzten Widerstandsnestern der IS-Kämpfer gesucht.
Mit dem Fall Rakkas verliert der Islamische Staat, der die Stadt 2014 erobert hatte, nach Mossul im Nordirak auch seine wichtigste Hochburg in Syrien. Als heimliche Hauptstadt der Extremisten war der schmucklose Ort am Fluss Euphrat Zentrum der Anschlagsplanung der mächtigsten Terrororganisation der Welt.
Nachdem sich in den vergangenen Tagen bereits Hunderte syrische IS-Kämpfer ergeben hatten, kämpften zuletzt nur noch einige Dutzend ausländische Dschihadisten im Zentrum der Stadt. Tausende Zivilisten hatten aus der belagerten Stadt fliehen können.
Suche nach letzten Widerstandsnestern
Nach der Befreiung des Krankenhauses sowie des bedeutenden Naim-Platzes am Dienstag hielten die Extremisten am Ende nur noch ein Stadion im Zentrum. Dort hatte der Islamische Staat öffentliche Hinrichtungen ausführt. In den kommenden Tagen werden die kurdischen Kämpfer die teilweise schwer zerstörte Stadt nach letzten Widerstandsnestern und Sprengfallen durchsuchen.
Unterstützung aus der Luft und am Boden
Das siegreiche SDF-Bündnis wurde bei der Schlacht um Rakka von Luftangriffen der US-geführten Internationalen Koalition sowie durch Spezialeinheiten am Boden unterstützt. Die Bombardements töteten dabei auch Hunderte Zivilisten. Die humanitäre Situation in der Stadt war in den vergangenen Monaten teilweise desaströs.
Extremisten an fast allen Fronten zurückgedrängt
Der IS hatte in den vergangenen Monaten bereits die wichtigsten Teile seines Herrschaftsgebietes in Syrien und im Irak verloren, in dem er einst ein Kalifat ausgerufen hatte. Nachdem die Extremisten an fast allen Fronten zurückgedrängt wurden, bleibt ihnen als Rückzugsort neben größeren Wüstenregionen nur noch das Siedlungsgebiet am Euphrat im Grenzgebiet von Syrien und dem Irak.
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