Aufklärung nötig

Nur wenige Österreicher sind “harte” Impfgegner

Leben
26.10.2017 15:20

Regelmäßig werden von Experten niedrige Durchimpfungsraten kritisiert. Das reicht von den "Kinderimpfungen" bis zu den Pneumokokken für Senioren. Doch nur wenige Österreicher sind "harte" Impfgegner. Allerdings hat ein erheblicher Anteil zumindest gewisse Bedenken. Aufklärung sei darum dringend nötig.

Aus Österreich liegen zur Einstellung der Menschen zu den Immunisierungen bereits mehrere Studien vor. "Es handelt sich um Untersuchungen aus den Jahren 2009, 2012 und 2016", sagte Michael Kundi vom Institut für Umwelthygiene der MedUni Wien bei den "Impfgesprächen". 2009 wurden beispielsweise 1101 Elternteile von Drei- bis Sechsjährigen bei einer Teilnahmerate von rund 40 Prozent in privaten und öffentlichen Kindergärten zu ihrer Einstellung zu Impfungen befragt. 83 Prozent gaben an, dass Impfungen generell gut für Kinder seien. Sieben Prozent bezeichneten den Nutzen als fraglich, ebenfalls sieben Prozent lehnten Immunisierungen generell ab.

(Bild: APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand)

Menschen mit Vorbehalten erreichen
Auf einen erheblichen Anteil an Österreichern, bei denen man mit mehr Aufklärung und Informationen über Impfungen etwas bewirken könnte, wies eine Studie des Karl Landsteiner Instituts für Pädiatrische Fortbildung und Forschung aus dem Jahr 2012 hin. Ein repräsentatives Sample von 750 Elternteilen (85 Prozent Mütter) von bis zu 13-jährigen Kindern wurden zu ihrer Einstellung bezüglich Impfungen befragt. Kundi zitierte folgende Daten: "Impfgegner sind nur vier bis fünf Prozent. 57 Prozent gehören zu der Gruppe mit Vorbehalten, 39 Prozent sind vorbehaltlos für Impfungen. Die Gruppe der Menschen mit Vorbehalten müsste erreicht werden."

Symbolbild (Bild: thinkstockphotos.de)
Symbolbild

Aus allen Untersuchungen geht hervor, dass der Hausarzt die wichtigste Informationsquelle zu Impfungen ist. Das gaben rund 90 Prozent der Befragten an. Dann folgen derzeit mit jeweils rund 50 Prozent bereits das Internet und "Freunde". Printmedien nehmen bei nur einem Drittel der Menschen die primäre Informationsquelle zu diesem Thema ein.

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(Bild: kmm)



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