Drama in Salzburg

Stunden nach Unfalltod des Kletterers kam Baby

Österreich
22.12.2006 11:41
Glück und Unglück liegen so nah beieinander: Nur wenige Stunden nach dem Unfalltod des dreifachen Weltmeisters im Eisklettern erblickte in Salzburg seine Tochter das Licht der Welt: Harald Berger starb in der „Eiskapelle“ in Hintersee im Flachgau. Eine 150 Tonnen schwere Eiswand hatte sich gelöst und ihn begraben.

Da seine Lebensgefährtin ein Kind erwartete, wollte Berger nicht weit wegfahren und trainierte in Hintersee. Die Mutter seines Kindes ist ebenfalls begeisterte Bergsportlerin und zählt zu den weltbesten Damen im Klettern. 

„Die Geburt des Babys stand unmittelbar bevor. Harald wollte sofort da sein, wenn es kommt“, so Markus Bendler, 22, aus Tirol, der nur zwei Meter neben dem tödlich Verunglückten in der Eiswand hing, als sich die riesige Gletscherwand löste.

„Wir waren nur einen Meter über dem Boden. Ich sprang nach links weg“, erklärte der Sportler, der die Tragödie überlebte. Er kennt Harald Berger seit acht Jahren. Für ihn gab es keinen Menschen, der das Eis besser einschätzen konnte.

„Ich habe mich bei keinem sicherer gefühlt“, betont Bendler. Für die Profi-Sportler herrschten eigentlich perfekte Bedingungen. Zu keinem Zeitpunkt dachten sie, dass etwas passieren könnte. Die „Eiskapelle“ ist unter Kletterern ein beliebtes Trainingsgebiet.

Von Christine Forstner, KronenZeitung

Symbolbild

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