Bei Flügen in die USA gelten von Donnerstag an für Passagiere striktere Kontrollen. Mehrere Fluggesellschaften bestätigten am Mittwoch, von den US-Behörden zu strengeren Sicherheitschecks aufgefordert worden zu sein. Reisende in die USA müssten sich auf Befragungen beim Check-in, während der Überprüfung von Dokumenten oder am Gate einstellen, erklärte etwa ein Lufthansa-Sprecher.
Auch die Fluggesellschaft Emirates bestätigte, beim Check-in-Schalter würden fortan Befragungen der Passagiere erfolgen. Die Fluggesellschaft Air France sprach von einem zusätzlichen "Sicherheitsinterview". Cathay Pacific nannte strengere Vorgaben bei der Gepäckaufgabe in Hongkong. Die Fluggesellschaften empfahlen Passagieren, früh zum Einchecken zu kommen.
Lob vom Internationalen Luftfahrtverband
Der Internationale Luftfahrtverband (IATA) lobte die Maßnahmen - sie würden neue Maßstäbe für Flugsicherheit setzen. Die USA bewiesen "Flexibilität" in der Umsetzung, sagte IATA-Sprecher Perry Flint. Flughäfen sowie Fluggesellschaften hätten viel Arbeit in die Maßnahmen gesteckt.
Vergangene Woche hatten US-Abgeordnete des Heimatschutzausschusses Flughäfen in Europa und dem Nahen Osten besucht, um Sicherheitsvorkehrungen zu untersuchen und über die Anti-Terror-Kooperation zu beraten. Der Abgeordnete John Katko erklärte am Mittwoch, es müsse alles unternommen werden, um auf "die sich wandelnde Bedrohung des weltweiten Luftfahrtsektors" zu reagieren.
USA setzen Flüchtlingsprogramm wieder fort
Am Dienstag unterzeichnete US-Präsident Donald Trump ein Dekret, mit dem die USA nach Ablauf eines 120-tägigen Aufnahmestopps ihr Flüchtlingsprogramm wieder aufnehmen. Für elf Länder mit "hohem Risiko", die meisten von ihnen mit einer mehrheitlich muslimischen Bevölkerung, sollen aber auch künftig Ausnahmen gelten. Es wurde nicht gesagt, um welche elf Länder es sich handelt. Die Maßnahmen sind auf 90 Tage begrenzt. Die Überprüfungen sollen fallweise gemacht werden, dürften sich also hinziehen.
Der Stopp des Flüchtlingsprogramms war Teil eines breiteren Politikansatzes Trumps, der sich im Wahlkampf gegen Einwanderung stark machte und diese Haltung seit Amtsantritt als Präsident umsetzt. Mehrere seiner Einreisestopps für Staatsangehörige bestimmter Länder wurden von Gerichten angehalten.
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