Die Austria hat offenbar das Gewinnen verlernt! Nach vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge schrieb der Vizemeister am Samstag mit einem 2:2 beim LASK zwar wieder an, vergab dabei aber eine 2:0-Führung zur Pause. In der Tabelle hielten die Wiener auf Rang vier den sechstplatzierten Aufsteiger aus Linz immerhin auf Distanz. Der LASK belohnte sich für die Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte, wobei der Ex-Austrianer Peter Michorl (71., 84./Foul-Elfmeter) beide Tore für die Hausherren erzielte. Die Austria wurde für ihre Passivität bestraft. Dabei waren die Violetten durch einen Freistoß-Treffer von Raphael Holzhauser (15.) und Felipe Pires (43.) verdient voran gelegen.
Einen Tag vor seinem 50. Geburtstag musste Thorsten Fink vor Anpfiff den nächsten Ausfall verdauen. Rechtsverteidiger Florian Klein verpasste den Antritt in seiner Heimatstadt und auch die restliche Herbstsaison. Anstelle des ÖFB-Teamspielers gab der 21-jährige Petar Gluhakovic sein Startelf-Debüt in der Liga. Beim LASK setzte Trainer Oliver Glasner nach der Cup-Niederlage in Ried ebenfalls auf Neues: Erstmals in dieser Saison kam in der Abwehr die Viererkette zum Einsatz. Diese hatte von Beginn an keinen leichten Stand. Die Austria fand immer wieder Lücken, wobei die Gäste das Cup-Out gegen Rapid besser verkraftet zu haben schienen. Zwar zischte eine Hereingabe der Linzer in der zehnten Minute gefährlich durch den Austria-Strafraum, ansonsten hatten die Wiener das Spiel aber im Griff. Holzhauser münzte dies um, aus 27 Metern traf der Spielgestalter unhaltbar für LASK-Keeper Pavao Pervan.
Die Oberösterreicher versuchten danach, mehr Zugriff auf das Spiel zu erlangen. Einmal war die Defensive der Austria auch ausgehebelt, beim Abschluss von Dogan Erdogan (41.) konnte dessen Mitspieler Reinhold Ranftl wenige Meter vor dem Gehäuse aber nicht mehr ausweichen. So stand es kurz darauf 2:0 für die Austria. Nach einem weiteren Pass von Holzhauser aus einer Pressing-Situation des LASK rannte Pires alleine aufs Tor und überhob Pervan elegant. Glasner reagierte zur Pause, so kam Mergim Berisha für Rene Gartler. Die Salzburg-Leihgabe hätte den stürmischen Wiederbeginn der Linzer schnell nutzen können, Austrias Patrick Pentz vereitelte nach nur 56 Sekunden mit einer Fußabwehr einen Gegentreffer. Pentz stand insgesamt nun des Öfteren im Mittelpunkt. Der LASK agierte deutlich verbessert und setzte einer zurückgefallenen Austria vehement zu.
Bei der Fink-Elf verabschiedete sich dann Heiko Westermann vorzeitig. Dem Innenverteidiger machte offenbar wieder sein Sprunggelenk zu schaffen, an seiner Stelle kam der im Oberhaus erst einmal eingesetzte Marco Stark. Die Austria schaffte in der zweiten Spielhälfte kaum Entlastung - und musste am Ende noch um den Punkt zittern. Michorl staubte zunächst ab, nachdem Pentz gegen Berisha nur kurz geklärt hatte. Der Mittelfeldmann sorgte dann vom Elferpunkt für das 2:2, nachdem Alhassan Berisha ein Bein gestellt hatte. Der LASK hätte eine Minute später fast noch weiter nachgelegt: Philipp Wiesinger traf nur die Stange, Stark klärte danach auf der Linie. Für die Wiener traf Holzhauser in einer hektischen Schlussphase bereits tief in der Nachspielzeit per Freistoß dann noch die Latte.
Das Ergebnis:
LASK - Austria Wien 2:2 (0:2)
Pasching, TGW-Arena, 5613, SR Harkam
Tore: 0:1 (15.) Holzhauser, 0:2 (43.) Pires, 1:2 (71.) Michorl, 2:2 (84./Elfer) Michorl
Gelbe Karten: Michorl, Pogatetz, Ullmann bzw. Salamon, Pentz
LASK: Pervan - Wiesinger, Ramsebner, Pogatetz, Ullmann - Erdogan, Trauner - Ranftl (46. Goiginger), Michorl, Bruno (72. Alan) - Gartler (46. M. Berisha)
Austria: Pentz - Gluhakovic, Serbest, Westermann (58. Stark), Salamon - Holzhauser - Prokop (77. Friesenbichler), Alhassan, Lee (88. Sarkaria), Pires - Monschein
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