Dämmerungs-Coups

Saisonstart für “düstere” Einbrecher

Tirol
02.11.2017 09:16

Wie auf Knopfdruck startet pünktlich zu Beginn der dunklen Jahreszeit wieder die Hochsaison für dreiste Dämmerungseinbrecher! Zwar ging die Zahl derartiger Coups zuletzt deutlich zurück, dennoch rät die Tiroler Polizei, stets auf der Hut zu sein. Um es Langfingern schwer zu machen, sollten einige Tipps beachtet werden.

Die meisten Einbrüche ereignen sich in den Monaten November bis Jänner, vorwiegend zwischen 16 und 21 Uhr. 80 Prozent der Täter brechen über Terrassen, Balkontüren und Fenster im Erdgeschoß ein: Mit diesen Eckdaten geht die Polizei nun wieder in die Offensive und warnt alle Tiroler vor Dämmerungseinbrechern.

Ganoven haben es eilig und suchen Schwachstellen

Solche Ganoven haben es eilig. Und sie suchen gezielt nach Schwachstellen, weiß Präventionsexperte Hans-Peter Seewald vom LKA Tirol. "Daher zählen zu den Tatorten meist Wohnungen und Häuser, die gut an Hauptverkehrsrouten angebunden sind und eine rasche Flucht ermöglichen. Auch Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken stehen im Fokus der Täter."

Fenster binnen zwei Sekunden aufgebrochen

Versuche zeigen, dass etwa ein einfaches, ungesichertes Fenster binnen nur zwei Sekunden (!) geknackt werden kann. In fast 70 Prozent der Fälle geschieht dies durch gewaltsames Aufhebeln mit Brecheisen oder Schraubenziehern. Auch gekippte Fenster oder ungesicherte Schächte sind wahre Einladungen für Ganoven.

30 Coups in der "Vorsaison"

Erfreulich: Während von November 2015 bis Jänner 2016 in Tirol noch 90 Dämmerungseinbrüche verzeichnet wurden, gab es in der Vorsaison nur noch 30 derartige Coups. Laut Seewald heißt das aber noch lange nicht, dass sich dieser Trend auch heuer fortsetzt.

Tipps und Tricks beachten

Die Polizei setzt jedenfalls wieder verstärkt auf Prävention und den direkten Kontakt zu den Bürgern. Denn durch einfache Tricks können freche Einbrecher von den eigenen vier Wänden ferngehalten werden:

  • Gute Kontakte zur Nachbarschaft pflegen. Gegenseitige Hilfe schreckt ab.
  • Zeichen der Abwesenheit vermeiden - etwa den Briefkasten leeren (lassen).
  • Fenster, Terrassen- & Balkontüren nie gekippt lassen.
  • Licht! Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren nutzen.
  • Auch Kellerabgänge bzw. Hintertüren gut beleuchten.
  • Alle Dinge (Kisten, Stühle, Leitern) wegräumen, die Einbrechern helfen könnten.
  • Verdächtige Beobachtungen sofort melden.
  • Mechanische Sicherungen an Fenster und Terrassentüren anbringen.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

Symbolbild (Bild: Reinhard Holl)
Symbolbild
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt