Aufregung im Zirkus Safari, der gerade in Floridsdorf gastiert: In der Show dürfen keine Tiere auftreten. Das Veterinäramt (MA 60) hat sämtliche Vierbeiner mit einem Auftrittsverbot belegt. Angeblich sind die animalischen Künstler zu dünn. Zirkus-Direktor Spindler: "Schikane. Meine Tiere sind kerngesund."
Als der Zirkus aus Deutschland um die Bewilligung für sein Gastspiel in Wien ansuchte, legte sich der Magistrat beim Anblick der Tiere quer. "Natürlich waren sie abgemagert. Aber nicht, weil wir sie zu wenig gefüttert haben, sondern durch einen seltenen Wurmbefall, den wir erst durch eine Spezialpaste erfolgreich bekämpfen konnten", sagt Zirkus-Chef Benjamin Spindler. Gutachten der Uni-Klinik Wien würden belegen, dass die Pferde, Lamas und Kamele nun wieder topfit seien.
MA60: "Unsere Bedenken sind jetzt ausgeräumt"
Dennoch: Spindler musste auf eine reine Artistenshow umstellen und erklärt vor jeder Vorstellung den Besuchern, wie es dazu gekommen ist. "Natürlich haben wir einen Schaden dadurch. Ich kann aber nicht beziffern, wie viele Gäste wir verloren haben." Ab nächster Woche sollen wieder alle Vierbeiner auftreten. Die MA 60 verteidigt das vorläufige Verbot: "Nach neuerlicher Kontrolle sind unsere Bedenken nun aber ausgeräumt." Tierschützer fordern schon lange ein generelles Verbot von Tieren in Zirkusvorstellungen - Wildtiere dürfen in Österreich schon seit ein paar Jahren nicht mehr eingesetzt werden.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung/krone.at
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