"ZiB 2"-Star Lou Lorenz-Dittlbacher im "Auch das bin ich"-Interview mit der "Krone" über grüne Daumen, Prinz Charles und böse Beleidigungen.
"Krone": Sie wollten mir Ihr Hobby, das "Garteln", zeigen?
Lorenz-Dittlbacher: Ja, das hat sich so entwickelt, weil ich bei meinen Großeltern im Garten helfen musste. Jetzt haben wir ein Haus mit sehr vielen Obstbäumen, Beeren, Kräutern, Kürbissen, Tomaten, Pfefferoni, Paprika. Und wenn Sie mich jetzt fragen, woher nehmen Sie die Zeit? Dann sag ich: Ich hab sie eh nicht!
Wie Sie sehen, stell ich mich recht ungeschickt an. Wie haben Sie es denn gelernt?
Ich hab unendlich viele Gartenbücher, aber das meiste lernt man, wie immer im Leben, indem man es macht. Neben einem gewissen Grundwissen braucht man aber schon auch ein gewisses Gefühl, was wann gut ist für die Pflanzen.
Sprechen Sie mit ihnen?
Nein, ich bin nicht Prinz Charles (lacht). Der Grund, warum ich so gern im Garten bin, ist ja, weil ich da meine Ruhe hab. Wenn ich jetzt mit den Pflanzen sprechen würd, hätte ich ja wieder keine! Das Garteln ist etwas Wunderbares und erdet einen total.
Politiker, ab zum Garteln?
Manche tun das ja. Also ich kann das nur empfehlen!
Tauschen Sie sich mit denen vor der Sendung dann manchmal auch aus und fragen: "Wie geht's deinen Kohlrabi?"
(lacht) Nein, außerdem bin ich mit keinem Politiker auf du und du! Ich finde, das ist ein formaler Abstand, den man halten sollte.
Wie grün ist ihr Daumen?
Ich würde sagen mittelgrün. Ich liebe zwar englische Gärten, glaub aber, dass man einer Pflanze wie jedem Menschen den Platz lassen sollte, sich zu entfalten. Also wir haben keinen Rasen, sondern eine Wiese, auf der Kinder spielen können und Beeren abpflücken.
Das heißt, die englischen Gärten schauen Sie sich dann bei Rosamunde Pilcher an?
Nein, die schau ich mir vor Ort an. Ich liebe England!
Pilcher gibt's nie zum Entspannen im Fernsehen?
Nein, wenn dann "Tatort", das ist so ein Ritual - und danach "Im Zentrum".
Ach ja? Politik-Formate, auch wenn Sie freihaben!
(lacht) Ich kann gar nicht anders! Ich bin ein News-Junkie. Ich schau immer, auch um zu sehen, wie meine Kollegen das machen.
Wenn Sie dann im Internet lesen, Sie schauen böse, wie sehr trifft Sie so etwas?
Also ich bin ja kein Model und dass mich nicht jeder mögen kann, ist auch klar. Aber ich bin selbst meine größte Kritikerin und versuche, einen guten Job zu machen. Aber wenn es beleidigend wird, dann entscheide ich selbst, wer mich beleidigen kann. Ich sag Ihnen, man braucht da schon eine dicke Haut, die man sich im Laufe der Jahre antrainieren lernt.
Gehen Sie dann nach einer "ZiB 2" in Ihren Garten und holen sich beruhigende Kräuter für einen Tee?
(lacht) Nein, da trink ich ehrlich gesagt dann doch lieber ein Achterl Wein!
Stefan Weinberger, Kronen Zeitung
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