Für Griechenland ist der Traum von der Teilnahme an der WM 2018 in Russland schon im Play-off-Hinspiel gegen Kroatien geplatzt. In Zagreb ging der Europameister von 2004 sang- und klanglos mit 1:4 unter und braucht im Rückspiel ein Wunder. Die Schweiz gewann auswärts in Nordirland mit 1:0 und hat alle Trümpfe in der Hand.
Die Kroaten bestimmten im Maksimir-Stadion vom Start weg die Partie und durften in der 13. Minute nach einem verwandelten Elfmeter des überragenden Real-Superstars Luka Modric die Führung bejubeln. Griechenlands Schlussmann Orestits Karnezis hatte den Strafstoß verursacht, weil ihm nach einem Rückpass der Ball zu weit weggesprungen und er dann beim Rettungsversuch gegen Milan-Stürmer Nikola Kalinic zu spät dran gewesen war (11.).
Bereits in der 19. Minute hieß es 2:0: Nach einem Stanglpass von Ivan Strinic vollendete Kalinic, der für den verletzten Juventus-Legionär Mario Mandzukic in die Startelf gerückt war, lässig per Außenrist. Der kurzzeitige griechische Anschlusstreffer resultierte aus einem Corner, bei dem Kapitän Sokratis vom Fünfer-Eck Richtung Kreuzeck köpfelte. Der dort positionierte Dejan Lovren kam mit seiner Kopfballabwehr zu spät und lenkte den Ball unter die Kreuzlatte in die eigenen Maschen (30.).
Nur drei Minuten später war der Zwei-Tore-Abstand aber wiederhergestellt: Nach einer Maßflanke von Rechtsverteidiger Sime Vrsaljko musste der von der Abwehr sträflich vernachlässigte Ivan Perisic nur noch den Kopf hinhalten (33.). Nach dem Wechsel ermöglichte ein schwerer Abwehrschnitzer von Kostas Stafylidis das 4:1 durch Andrej Kramaric (49.).
Die nun schon zu Hause zwölf Pflichtspiele unbesiegten Kroaten haben in bisher vier Play-off-Duellen immer den Sprung zur Endrunde geschafft. Ex-Europameister Griechenland braucht nach der ersten Auswärtsniederlage in der laufenden Quali ein Fußballwunder in Form eines 3:0-Sieges, um das Ruder im Heimspiel noch herumzureißen.
Die Schweizer dominierten im mit 18.000 Zuschauern ausverkauften Windsor Park ebenfalls von Anfang an, bissen sich aber lange Zeit die Zähne an den extrem defensiv eingestellten Hausherren aus. So scheiterte etwa Benfica-Torjäger Haris Seferovic nach einer Flanke von Xherdan Shaqiri an Tormann Michael McGovern (18.). Unmittelbar nach der Pause zischte ein toller Shaqiri-Schuss knapp übers Kreuzeck (46.), acht Minuten später kam Seferovic im Strafraum um Sekundenbruchteile zu spät (54.).
Erst ein Elfergeschenk knackte den Abwehrriegel der Nordiren: Corry Evans krachte ein Shaqiri-Schuss im Strafraum an den angelegten Oberarm, woraufhin der rumänische Schiedsrichter Ovidiu Hategan sofort auf Elfmeter entschied. Milan-Legionär Ricardo Rodriguez (58.) behielt die Nerven und verwandelte sicher zum wichtigen Auswärtserfolg der "Nati", die vor ihrer vierten WM-Teilnahme in Folge - der insgesamt elften - steht.
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